Tendenz zur Eigenprofilierung
Zum Artikel „Eine Mauer bewegt die Gemüter“:
„Gibt es schon wieder einen Gruppenstreit im Stadtrat? Äußerungen mit unverkennbarer Tendenz zur Eigenprofilierung!
Den Abriss der Mauer an der ehemaligen Kloster-Landwirtschaft mag man bedauern, rechtlich ist er aber nicht angreifbar. Ich sehe hier Versäumnisse in der Vergangenheit, nämlich in der Stadtbauentwicklung allgemein, auf die übrigens das Bürgerforum mehrfach hingewiesen hat. Ob die jetzigen Kritiker in der entsprechenden Bauausschuss-Sitzung zum Erhalt der Mauer Stellung genommen haben, entzieht sich meiner Kenntnis. Ich denke dabei an Herrn Welzel, Mitglied dieses Ausschusses, und Herrn Schreiber, den Baureferenten. Jedenfalls scheint ein entsprechender Hinweis in der Stellungnahme der Stadt zum Bauantrag zu fehlen. Kurz gesagt: Es wurde vom zuständigen Gremium nicht damit gerechnet, dass hier ein massiver Eingriff erfolgen könne.
Gebäude oder Gebäudeteile mit Denkmal-Charakter sollen nachrichtlich in ein Verzeichnis, eine Denkmalliste, aufgenommen werden. Um ähnliche „Pannen“für die Zukunft zu vermeiden, sollten alle an der Stadtbauentwicklung Beteiligten sich informieren, welche Objekte bereits in die Denkmalliste aufgenommen sind. Die jetzt diskutierte Mauer ist jedenfalls darin nicht verzeichnet. Da die Abbruchmaßnahme mit der Denkmalschutzbehörde abgestimmt wurde, ist die jetzt publik gemachte Kritik sachlich und fachlich nicht berechtigt.
Mit dem Vorwurf, dass der Stadtrat und die Öffentlichkeit wieder einmal vor vollendete Tatsachen gestellt würden, macht es sich der CSU-Fraktionschef zu einfach, zumal er als Mitglied des Bauausschusses über die Baumaßnahme an sich informiert war.
So haftet dieser Kritik wieder einmal der Geruch an, dass man den Bürgermeister angreift, um schon auf die nächste Wahl einzustimmen.“