Lions starten Wasserprojekt in Afrika
Viel Geld fließt nach Tansania. Der Club nimmt jetzt auch Frauen auf
Bad Wörishofen „Jetzt habt ihr auch noch einen der letzten frei laufenden Löwen eingefangen und ihn zum Rudelführer gemacht“, kommentierte Manfred Nuscheler scherzhaft seine „Inthronisierung“. Nuscheler ist der neue Präsident des LionsClubs Bad Wörishofen-Mindelheim. Der ärztliche Direktor der Kreisklinik Mindelheim tritt die Nachfolge von Stefan Küfner an.
Nach dem Vollzug des Wachwechsels im Hotel „Steigenberger der Sonnenhof“, wo das Clubjahr festlich ausklang, dankte Nuscheler seinem Vorgänger für „seine souveräne Amtsführung“. Der ließ in Kürze Aktionen und Veranstaltungen Revue passieren und bescheinigte den Mitgliedern: „Ihr habt mich immer tatkräftig unterstützt und mir die Arbeit leicht gemacht“. Mit Freude vermerkten Nuschler und Küfner, dass nach längeren strittigen Diskussionen jetzt auch Frauen in den Lions-Club aufgenommen werden.
Keine Mitgliederversammlung ohne Ehrungen. In Anerkennung ihrer „herausragenden Verdienste um den Club“wurden der scheidende Präsident Stefan Küfner, wie auch Nicoluas Mayer mit dem Award des Distrikt-Governors ausgezeichnet. Dieses Amt übt seit Kurzem Mitglied Hans-Ludwig Rau aus. Rau zitierte das Jahresmotto der „Löwen“: Lasst uns die Hände reichen, nur gemeinsam sind wir stark“.
Stark engagiert hat sich der Lions-Club Bad Wörishofen-Mindelheim bereits für ein soziales Projekt in Tansania , das die von Hans-Ludwig Rau und Reinhold Hocke gegründete europäische Arbeitsgruppe „Lions-Wash“betreut. Der Club stellte dafür als Startkapital 10 500 Euro zur Verfügung. Das Geld stammt aus dem Verkaufserlös des Weihnachtsmarktes 2017.
Die Gesamtkosten für das Wasserprojekt in Afrika schätzt Governor Rau auf 70 000 bis 100 000 Euro. Mit der Umsetzung des Vorhabens geht für Rau am 22. August ein lang gehegter Traum in Erfüllung.
Mit tatkräftiger Unterstützung will er an vier Schulen in der Provinz Kagera (westlich des Viktoriasees) an vier Schulen WasserfilterStationen errichten. „Damit die Kinder in den Genuss von sauberem Trinkwasser kommen“. Die Schüler müssen bis jetzt täglich fünf bis sieben Kilometer laufen, um Wasser zu schöpfen.
Angelegt werden sollen auch sechs Zisternen mit je einem Fassungsvermögen von 60000 Litern. In diesen Brunnen will man während der Monsum-Zeit Regenwasser sammeln. Gelöst werden soll auch das Hygieneproblem, durch den Bau von Toiletten. Auch sollen die Schüler zu hygienischem Verhalten erzogen werden und lernen, wie wichtig Hygiene für das Überleben ist.
Somit trägt das Projekt „LionsWash“dank finanzieller Unterstützung durch den Lions-Club Bad Wörishofen-Mindelheim bald reiche Früchte.