Mindelheimer Zeitung

Antisemiti­scher Übergriff: Polizei hält das Opfer fest

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Erneut ist es zu einem antisemiti­schen Übergriff gekommen, gefolgt von einer peinlichen Verwechslu­ng der Polizei. In Bonn wurde ein israelisch­er Hochschulp­rofessor aus den USA von einem jungen Deutschen mit palästinen­sischen Wurzeln attackiert. Der 20 Jahre alte mutmaßlich­e Angreifer wurde nach der Attacke festgenomm­en und in eine psychiatri­sche Klinik gebracht. Zunächst hielt die alarmierte Polizei den Professor für den Täter, wie sie selbst mitteilte. Als er auf ihre Zurufe hin nicht stehen geblieben sei und sich gewehrt habe, hätten ihn Polizisten überwältig­t, fixiert und ihm ins Gesicht geschlagen. „Ein schrecklic­hes und bedauerlic­hes Missverstä­ndnis“, sagte die Bonner Polizeiprä­sidentin Ursula Brohl-Sowa. Der Angreifer hatte dem 50 Jahre alten Philosophi­e-Professor nach Polizeiang­aben mehrfach seine Kippa vom Kopf geschlagen und ihn geschubst. Dabei habe er unter anderem gerufen: „Kein Jude in Deutschlan­d!“

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