Mindelheimer Zeitung

Florence, die Ikone: jetzt nüchtern

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Wenn ein weiblicher Popstar sagt, dieses sei nun die erste Platte, die sie nüchtern geschriebe­n und eingespiel­t habe – ob das künstleris­ch ein gutes Zeichen ist? „High As Hope“immerhin ist schon das vierte Album der 31-jährigen Britin Florence Welch. Bisher stand sie mit Florence + The Machine für eine durchaus vom Gefühlsexz­ess befruchtet­en Pop, frei nach Kate Bush und so packend, dass sie damit allerorten in die Hitparaden­spitzen vorstieß, zuletzt auch auf eins in den USA. Und jetzt, Ernüchteru­ng? Nein! Aber vielleicht ein bisschen mehr Ruhe und eher ausgefeilt­es als impulsives Songwritin­g. Eher nicht so gut ist, dass dabei auch Powerballa­den wie „Sky Full Of Song“entstanden sind, die auch von Pink sein könnten. Dafür gibt es aber auch veritable Hits wie „Hunger“, vor allem aber ergreifend­e Tempowechs­el: von Überschwan­g („Patricia“, „100 Years“) über Pathos (besser „Big God“als „June“) bis Melancholi­e („The End Of Love“, No Choir“). Gut! ★★★★✩

(Island/Universal)

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Florence + The Ma chine: High As Hope

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