Mindelheimer Zeitung

Neues Kapitel Kirchheime­r (Schul ) Geschichte

Die heutige Grund und Mittelschu­le im Wandel der Zeit

- Tml

Vor fast genau einem halben Jahrhunder­t, im Jahr 1966 begann ein neuer Abschnitt in der Kirchheime­r Schulgesch­ichte. Bis dahin gehörten die Gemeinden Kirchheim, Derndorf, Spöck und Bronnerleh­e dem Schulverba­nd an. Mit Beginn des Schuljahre­s 1966/67 kamen die Gemeinden Eppishause­n, Haselbach, Könghausen und Mörgen dazu.

Damit entstand der größte Schulverba­nd im Landkreis zur damaligen Zeit. Pünktlich zum Schuljahre­sbeginn am 11. September 1969 wurde das Schulgebäu­de fertiggest­ellt und es konnte mit dem Unterricht begonnen werden. Neu hinzu kamen auch noch die Schüler aus Tiefenried und die 5. bis 9. Klassen aus Immelstett­en und Zaisertsho­fen. Bereits zu diesem Zeitpunkt erwies sich die Schule als zu klein und es wurde ein Erweiterun­gsbau geplant. Vorübergeh­end mussten auch wieder Schülerinn­en und Schüler in der alten Mädchensch­ule untergebra­cht werden.

Die Einweihung der neu gebauten Verbandsch­ule wurde am 21. Dezember 1970 gefeiert. Das Sportgebäu­de mit Turnhalle und Schwimmbad wurde 1971 in Betrieb genommen und 1972 wurden letztlich noch die Außensport­anlagen errichtet. Im Laufe der Jahre hat der Zahn der Zeit doch sehr an den Gebäuden genagt und so sprach sich der Schulverba­nd bereits im Jahr 2005 für die Renovierun­g des Sportgebäu­des aus. Nicht davon betroffen sind die künstleris­ch gestaltete­n Treppenauf­gänge - ein Schmuckstü­ck der Schule mit besonderer Bedeutung. Sie wurden vom Mindelheim­er Heimatpfle­ger und Kunstmaler Erwin Holzbaur gefertigt und stellen drei der historisch­en Meilenstei­ne der Kirchheime­r Geschichte dar. Das obere Bild steht symbolisch für das Marktrecht, das Kirchheim im Jahr 1490 verliehen wurde. 1551 zogen die Fugger in Kirchheim ein, wie auf dem zweiten Bild zu sehen ist. Auf dem dritten Bild wird Hans Fugger dargestell­t, der die Geschichte des Marktes Kirchheim wesentlich prägte. Da der künstleris­che und ideelle Wert dieser Gemälde im Vordergrun­d stand, wurden sie im Zuge der Generalsan­ierung vom Kirchheime­r DiplomRest­aurator Ernst Striebel fachgerech­t überarbeit­et. „Kirchheim ist ein geschichts­trächtiger Ort. Und wir haben hier eine tägliche Anschauung in Heimatgesc­hichte“, lobt Konrektor Ludwig Förner. In der Grund- und Mittelschu­le Kirchheim werden derzeit 180 Schülerinn­en und Schüler in acht Klassen von 19 Lehrern, Fachlehrer­n und Sozialpäda­gogen unterricht­et. Neben den jahrgangsr­einen Klassen gibt es in der Grundschul­e auch die jahrgangsk­ombinierte­n Klassen 1/2 und 3/4. In der Grundschul­e werden die Schülerinn­en und Schüler aus dem Gemeindege­biet Kirchheim und Eppishause­n unterricht­et. Ab der 7. Klasse bietet die Mittelschu­le Kirchheim gemeinsam mit der Mittelschu­le Pfaffenhau­sen einen M-Zug an. Die Schüler werden derzeit in der 7. und 8. Jahrgangss­tufe in Kirchheim unterricht­et, im Anschluss daran in der 9. und 10. Jahrgangss­tufe in Pfaffenhau­sen. Ab kommendem Schuljahr werden die M-Schüler nach Pfaffenhau­sen wechseln und in Kirchheim werden wieder eine 5. und 6. Klasse dauerhaft eingericht­et.

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Hans Fugger prägte die Geschichte Kirchheims.
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Kunst in der Schule: In den Treppenauf­gängen sind Kirchheime­r Meilen steine dargestell­t. Hier die Verleihung des Marktrecht­s 1490.
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Im Jahr 1551 zogen die Fugger in Kirchheim ein.

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