Schnelligkeit in Kopf und Fingern
Mindelheim 30 Sekunden. So lange braucht Tim Herrmannsdörfer im Idealfall, um den Zauberwürfel zu lösen. „Es gibt auch Methoden, durch die sich zwei Ebenen auf einmal lösen lassen“, sagt Tim. Damit könnten die 30 Sekunden noch deutlich unterboten werden. Für das anstehende Turnier im JiM wäre das natürlich hilfreich. „Leider fehlt mir gerade die Zeit, um diese noch schwierigeren Ansätze zu lernen“, sagt Tim.
Denn kompliziert genug ist der Zauberwürfel auch so schon. Eine Woche hat Tim gebraucht, um ihn überhaupt zu meistern. „Dann geht es darum, den Zauberwürfel immer schneller zu lösen“, sagt er.
Für jede Situation, die auftreten kann, gibt es zur Lösung feste Abfolgen von Drehbewegungen. „Diese Algorithmen muss man kennen“, sagt Tim. Sonst ruiniere die Arbeit an der zweiten und dritten Ebene zuverlässig wieder die erste. Der Zauberwürfel wird zum Sisyphoswürfel.
Mit den entsprechenden Algorithmen im Kopf hingegen gehe es dann darum, Situationen rasch richtig einzuschätzen und mit dem passenden Rezept zügig zu bearbeiten. Neben der anspruchsvollen Kopfarbeit spiele auch die Dreh-Technik eine Rolle.
Beim letzten Speedcube-Turnier des Kreisjugendrings Unterallgäu wurde Tim Zweiter. „Damals waren um die zwölf Teilnehmer dabei“, erzählt er. Das Geschlechterverhältnis sei zahlenmäßig recht ausgeglichen gewesen. Glück spiele bei solchen Turnieren keine große Rolle, sagt Tim. „Der eine Stein lässt sich schneller an den vorgesehenen Platz befördern, dafür braucht der andere eine zusätzliche Drehung. Normalerweise gleicht sich das aus.“
Am Freitag, 20. Juli, geht Tim beim dritten Speedcube-Turnier des Kreisjugendrings Unterallgäu wieder an den Start. Es wird ab 15 Uhr im Jugendhaus JiM stattfinden. Die Teilnahme ist kostenlos. Nach einer Vorrunde treten die Teilnehmer nach dem K.O.-Prinzip gegeneinander an. Sieg und schnellste Zeit werden am Ende besonders belohnt, leer ausgehen wird aber niemand. Interessenten können sich vorab unter jugendhausjim@gmail.com oder vor Ort anmelden.