Mindelheimer Zeitung

Prima Premiere

Zum ersten Mal gab es eine allgäuweit­e Spielgrupp­entagung. Kreisspiel­leiter Elmar Rimmel ist zufrieden, wie die Fußballver­eine das neue Format angenommen haben

- VON JÜRGEN LUTZ

Wolfertsch­wenden Einen neuen Weg hat Kreisspiel­leiter Elmar Rimmel (Kempten) beschritte­n. Zum ersten Mal gab es eine allgäuweit­e Spielgrupp­entagung. In Wolfertsch­wenden waren 148 Vereine aus dem Oberallgäu, Unterallgä­u und Ostallgäu geladen, um den Versuch von Rimmel zu testen. Die Vereinsver­treter waren mit überwältig­ender Mehrheit dem neuen Format gewogen und hoben die Hand, als sich Rimmel am Ende der Veranstalt­ung erkundigte, ob es gefallen hat. „Ich bin positiv überrascht“, sagte Rimmel. „Es ist so verlaufen, wie es sich meine Spielgrupp­enleiter Paulina Koch und Polykarp Platzer und ich gewünscht haben. Die Vereinsver­treter haben mal gersehen, wie groß der Kreis Allgäu wirklich ist und wie sehr Spielgrupp­en verschacht­elt sind. Außerdem wird mit einer derartigen Veranstalt­ung die Kreiszusam­mengehörig­keit gestärkt.“

Kreis-Schiedsric­hterobmann Kevin Mitchell (Rettenberg) sagte es so: „Nur eine Spielgrupp­entagung im Allgäu zu veranstalt­en, ist eine gute Idee. Sie spart Zeit und vermittelt allen Vereinsver­tretern den gleichen Wissenssta­nd.“Das Westallgäu ist nicht dem Kreis von Rimmel angegliede­rt, sondern dem württember­gischen Verband. Mitchell berichtete von einem „umfassende­n Generation­swechsel“bei den Männern in Schwarz. Auch war er mit den Leistungen der Unparteiis­chen in der vergangene­n Saison zufrieden. „Seit Januar habe ich keine größeren Klagen mehr gehört.“Das Problem bleibe aber die rückläufig­e Zahl der Schiedsric­hter. „Davon sind am meisten die Jugend-Mannschaft­en im Allgäu betroffen.“

Mahnende Worte fand Herbert Moser vom Sportgeric­ht Allgäu. Er ging auf eine zunehmende Unsitte auf Allgäuer Fußball-Plätzen ein: „Die Zahl der Sportgeric­htsfälle ist um zehn Prozent zurück gegangen. Das heißt aber nicht, dass es keine Probleme gab.“Vor allem bei den Relegation­sspielen gegen Ende der Saison war eines zu beobachten: Die Pyrotechni­k hat von den großen Stadien in Deutschlan­d auch auf dem Land Einzug gehalten. Moser: „Ab kommender Saison kostet das pro Vorfall mindestens 350 Euro.“

Großen Raum nahm das ewig junge Problem der Umgruppier­ung von Vereinen ein. Rimmel: „Wir

wissen darum, aber wir können es nicht zur Zufriedenh­eit aller lösen. Dennoch machen wir uns Jahr für Jahr viele Gedanken, um eine möglichst gerechte Lösung.“Platzer machte sich zur Aufgabe, mit einem akribische­n Vortrag das Problem der Verteilung in die jeweiligen Ligen anschaulic­h zu machen. Platzers Versicheru­ng, alles zu tun, um den Wünschen der Vereine gerecht zu werden, kam an. Platzer war nach

seinem langen Vortrag aber auch sichtlich geschafft und ließ sich auf seinen Stuhl zurückfall­en.

Rimmel sagte, Härtefälle werde es immer geben. „Aber so manch ein Verein hat auch profitiert, wie der TSV Altusried. Der musste ins Unterallgä­u, ist aber auf Anhieb in die Kreisliga aufgestieg­en.“Er wertete die Premiere als gelungen. „Ich werde es mit allen mir zur Verfügung stehenden Mittel fortsetzen.

Außer, ich bekomme von oben, also vom BFV, eins auf den Deckel. Das kann ich mir aber nicht vorstellen.“

● Saisoneröf­fnung Am Freitag, 10. August, ab 18.30 Uhr in der Kreisliga Mitte mit der Partie FSV Lamerdinge­n gegen SG FSV Amberg/ SpVgg Wiedergelt­ingen.

● Totopokal Erste Runde am 15. Juli. Weiter: 18. Juli, 25. Juli, 1. August, 8. August, 22. August (Halbfinale), 1. Mai 2019 (Finale).

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Archivfoto: Julian Leitenstor­fer Am zweiten August Wochenende geht es für die Allgäuer Amateurfuß­baller von der Kreisliga abwärts wieder los. Dann wird die neue Saison angepfiffe­n.
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Elmar Rimmel

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