Die trügerische Sicherheit
Das Wasserwirtschaftsamt mahnt die Gemeindechefs, die Gefahr ernst zu nehmen und zu handeln
Landkreis Die lange Trockenheit in diesem Jahr könnte so manchen zu falschen Schlüssen verleiten. Denn nach wie vor sind nicht alle Gemeinden im Unterallgäu gut vor Hochwasser geschützt. Philipp Clermont vom Wasserwirtschaftsamt Kempten appellierte an die Bürgermeister, ihre Hausaufgaben zu machen.
Das Landesamt für Umwelt hat Karten im Internet zugänglich gemacht, auf denen die Hochwasserrisiken für jede Gemeinde ersichtlich sind. Die Karten kann jeder unter www.iug.bayern.de einsehen. Die Gemeinden sollten die Risiken kennen und geeignete Schutzvorkehrungen ergreifen. Vor allem im Günztal, aber auch im Bereich der Wertach bei Türkheim, Irsingen und Ettringen liegen ganze Landstriche in hochwassergefährdetem Gebiet. Aus den Karten gehen Überschwemmungsgebiete, die Auswirkung verschiedener Wasserstände und zu erwartende Risiken hervor. Clermont stellte den Gemeindechefs die unterschiedlichen Förderangebote des Freistaats vor.
Erst vor wenigen Wochen waren bei einem Starkregen Keller in der Gemeinde Breitenbrunn vollgelaufen und Straßen in Pfaffenhausen überflutet worden.
Auch die Versorgung der Bevölkerung mit einwandfreiem Trinkwasser stelle die Gemeinden vor viele Herausforderungen, so Clermont. Er regte an, in diesem Bereich verstärkt gemeindeübergreifend zusammenzuarbeiten. Auf diese Weise könnten die Aufgaben und auch Kosten auf mehrere Schultern verteilt werden.
So könnte beispielsweise auch die Zahl der Wasserschutzgebiete im
Landrat regt an, mehr Fachpersonal einzustellen
Unterallgäu verringert werden. 86 gibt es derzeit im Unterallgäu. Landrat Hans-Joachim Weirather regte an, etwa auf Ebene der Verwaltungsgemeinschaften Fachpersonal für die Betreuung der Wasserversorgung zu qualifizieren oder einzustellen.