Mehr Geld für die Stadt
Die Wirtschaft brummt weiter. Was das für Mindelheims Kasse bedeutet
Mindelheim geht es glänzend. Die jüngste Jahresrechnung ergab, dass die Überschüsse um einige Millionen wachsen. Was mit dem Geld geschehen soll, steht auf
Mindelheim Seit Jahren brummt die Wirtschaft in Mindelheim und ein Ende des Booms ist nicht in Sicht. Stadtrat Fritz Birkle (CSU) fragte jüngst beim Kämmerer Wolfgang Heimpel nach, ob die guten Prognosen zur Gewerbesteuer vom Jahresbeginn zu halten sind. Mehr als das. Der Kämmerer rechnet damit, dass der Ansatz über 16,5 Millionen Euro sogar übertroffen werden könnte. „Aktuell haben wir weiter Zuwachs“, sagte Heimpel wörtlich, ohne genaue Zahlen zu nennen.
Schon das vergangene Jahr lief spürbar besser als von den größten Optimisten erwartet. Heimpel legte dazu im Stadtrat nun die endgültigen Zahlen für 2017 vor. Die Mehreinnahmen aus der Gewerbesteuer beliefen sich demnach auf 2,267 Millionen Euro. Bessere Ergebnisse gab es ferner in folgenden Bereichen:
● Steuerlicher Querverbund: plus 1,134 Millionen Euro.
● Mehreinnahmen vom Energieversorger VWEW: 304 000 Euro.
● Mehreinnahmen aus der Grunderwerbssteuer: 171 000 ¤.
● Mehreinnahmen aus Kindergartenzuweisungen: 133 000 ¤.
● Mehreinnahmen aus der Grundsteuer B: 129 000 ¤.
● Mehreinnahmen aus Verwarngeldern: 112 000¤.
Um wie viel besser sich der Haushalt entwickelt hat, zeigt der Betrag, der in die Rücklage gewandert ist. Ursprünglich war ein Betrag über 75 200 Euro geplant. Daraus wurden am Ende des Jahres 2.004100 Euro, also gut 1,9 Millionen Euro mehr.
Die Zuführung zum Vermögenshaushalt zeigt, wie viel die Kommune investieren kann. Die kalkulierte Zahl von knapp 3,5 Millionen Euro wurde um fast 4,9 Millionen Euro übertroffen. und stieg auf mehr als 8,3 Millionen Euro.
Noch stehen auch einige Zuschüsse des Freistaates Bayern aus. Konkret sind folgende zugesagte Gelder noch nicht an die Stadt überwiesen:
● 350 000 Euro für die Generalsanierung der Grundschule Haus B.
199 000 Euro als Kostenbeteiligung am Umbau des Krippenmuseums.
● 475 000 Euro an Städtebaufördermitteln.
● 275 000 Euro für die Bahnüber- führung Bad Wörishofer Straße. Diese Baustelle ist übrigens bereits im Jahr 2012 abgeschlossen worden. Seit fünfeinhalb Jahren rollt dort der Verkehr unter der Bahnlinie.
● 1,1 Millionen Euro als Beiträge für die Kanalherstellung im Eichet.
● 248 000 Euro Mehrausgaben für den Neubau des Feuerwehrgerätehauses in Mindelheim.
In gewohnt zurückhaltender Manier kommentierte der oberste Zahlenwart der Stadt: „Zusammenfassend ist festzustellen, dass sich die Jahresrechnung 2017 insgesamt sehr positiv entwickelt hat.“Der Schuldenstand werde zum Jahresende auf 7,8 Millionen Euro sinken.
Für die anstehenden Millioneninvestitionen in das Mindelheimer Freibad und auch für die Kindertagesstätte Marcelin-Champagnat sind bereits dicke Polster angelegt worden.