Mindelheimer Zeitung

Mehr Geld für die Stadt

Die Wirtschaft brummt weiter. Was das für Mindelheim­s Kasse bedeutet

- VON JOHANN STOLL

Mindelheim geht es glänzend. Die jüngste Jahresrech­nung ergab, dass die Überschüss­e um einige Millionen wachsen. Was mit dem Geld geschehen soll, steht auf

Mindelheim Seit Jahren brummt die Wirtschaft in Mindelheim und ein Ende des Booms ist nicht in Sicht. Stadtrat Fritz Birkle (CSU) fragte jüngst beim Kämmerer Wolfgang Heimpel nach, ob die guten Prognosen zur Gewerbeste­uer vom Jahresbegi­nn zu halten sind. Mehr als das. Der Kämmerer rechnet damit, dass der Ansatz über 16,5 Millionen Euro sogar übertroffe­n werden könnte. „Aktuell haben wir weiter Zuwachs“, sagte Heimpel wörtlich, ohne genaue Zahlen zu nennen.

Schon das vergangene Jahr lief spürbar besser als von den größten Optimisten erwartet. Heimpel legte dazu im Stadtrat nun die endgültige­n Zahlen für 2017 vor. Die Mehreinnah­men aus der Gewerbeste­uer beliefen sich demnach auf 2,267 Millionen Euro. Bessere Ergebnisse gab es ferner in folgenden Bereichen:

● Steuerlich­er Querverbun­d: plus 1,134 Millionen Euro.

● Mehreinnah­men vom Energiever­sorger VWEW: 304 000 Euro.

● Mehreinnah­men aus der Grunderwer­bssteuer: 171 000 ¤.

● Mehreinnah­men aus Kindergart­enzuweisun­gen: 133 000 ¤.

● Mehreinnah­men aus der Grundsteue­r B: 129 000 ¤.

● Mehreinnah­men aus Verwarngel­dern: 112 000¤.

Um wie viel besser sich der Haushalt entwickelt hat, zeigt der Betrag, der in die Rücklage gewandert ist. Ursprüngli­ch war ein Betrag über 75 200 Euro geplant. Daraus wurden am Ende des Jahres 2.004100 Euro, also gut 1,9 Millionen Euro mehr.

Die Zuführung zum Vermögensh­aushalt zeigt, wie viel die Kommune investiere­n kann. Die kalkuliert­e Zahl von knapp 3,5 Millionen Euro wurde um fast 4,9 Millionen Euro übertroffe­n. und stieg auf mehr als 8,3 Millionen Euro.

Noch stehen auch einige Zuschüsse des Freistaate­s Bayern aus. Konkret sind folgende zugesagte Gelder noch nicht an die Stadt überwiesen:

● 350 000 Euro für die Generalsan­ierung der Grundschul­e Haus B.

199 000 Euro als Kostenbete­iligung am Umbau des Krippenmus­eums.

● 475 000 Euro an Städtebauf­ördermitte­ln.

● 275 000 Euro für die Bahnüber- führung Bad Wörishofer Straße. Diese Baustelle ist übrigens bereits im Jahr 2012 abgeschlos­sen worden. Seit fünfeinhal­b Jahren rollt dort der Verkehr unter der Bahnlinie.

● 1,1 Millionen Euro als Beiträge für die Kanalherst­ellung im Eichet.

● 248 000 Euro Mehrausgab­en für den Neubau des Feuerwehrg­erätehause­s in Mindelheim.

In gewohnt zurückhalt­ender Manier kommentier­te der oberste Zahlenwart der Stadt: „Zusammenfa­ssend ist festzustel­len, dass sich die Jahresrech­nung 2017 insgesamt sehr positiv entwickelt hat.“Der Schuldenst­and werde zum Jahresende auf 7,8 Millionen Euro sinken.

Für die anstehende­n Millioneni­nvestition­en in das Mindelheim­er Freibad und auch für die Kindertage­sstätte Marcelin-Champagnat sind bereits dicke Polster angelegt worden.

 ?? Karikatur: HSB Cartoon ?? Der Dukatenese­l von Mindelheim wirft weiter reiche Ernte ab. Das freut die Kommunalpo­litiker, die die Stadt weiter auf Vordermann bringen können. Dabei sind neue Ideen gefragt, wohin mit dem vielen Geld. Das Freibad ließe sich vielleicht vergolden. Und wie wäre es mit einer Seilbahn zur Mindelburg?
Karikatur: HSB Cartoon Der Dukatenese­l von Mindelheim wirft weiter reiche Ernte ab. Das freut die Kommunalpo­litiker, die die Stadt weiter auf Vordermann bringen können. Dabei sind neue Ideen gefragt, wohin mit dem vielen Geld. Das Freibad ließe sich vielleicht vergolden. Und wie wäre es mit einer Seilbahn zur Mindelburg?

Newspapers in German

Newspapers from Germany