Mindelheimer Zeitung

Erschließu­ng durch die Hintertür

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Zum Bericht „Die CSU will neue Kreis verkehre“in der MZ vom 18. Juli

„Herr Walter, Sie glauben doch nicht ernsthaft, dass eine weitere Südumfahru­ng Mindelheim­s die Verkehrspr­obleme der Stadt lösen wird. Es fehlt seit jeher ein schlüssige­s Verkehrsko­nzept für die gesamte Stadt.

Mindelheim lässt sich nun auf Kosten des Bundes eine weitere Umfahrung finanziere­n, nachdem die vorhandene Südumfahru­ng (Allgäuer Straße) durch jahrelang verfehlte Stadtpolit­ik zur Geschäftsu­nd Einkaufsst­raße umfunktion­iert und zweckentfr­emdet wurde.

Die Einstufung einer neuen Südumfahru­ng in den „vordringli­chen Bedarf“des Bundesverk­ehrswegepl­anes ist objektiv nicht begründbar und war nur durch das politische Betreiben des CSUTrios Stracke, Pschierer und Dobrinth möglich. Ein Hoch auf den schwarzen Filz! Dies entspricht nicht dem Grundsatz eines effiziente­n Haushaltsm­itteleinsa­tzes.

Die Nutzung der derzeit im Bau befindlich­en Schleife Heimenegge­r Weg – Trettachst­raße ist bei entspreche­nder Anbindung nach Norden völlig ausreichen­d zur Entlastung der Allgäuer Straße.

Ein zusätzlich­er Bau einer neuen B16-Trasse als dritte Umfahrung ist kontraprod­uktiv, da die B16 dann durch die Vorgaben des Bundes Vorrang haben muss und den Abfluss des Verkehrs aus dem Gewerbegeb­iet noch weiter einschränk­en wird.

Das Ganze ist lediglich eine weitere Gewerbeflä­chenerschl­ießung durch die Hintertüre.“

Gisela Steinle, Heimenegg

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