Betriebe hautnah erleben
Hunderte Besucher schlendern durch Pfaffenhausen und lassen sich vom Rahmenprogramm begeistern
Pfaffenhausen Auf der Sommermesse in Pfaffenhausen konnten die zahlreichen Besucher nicht nur die Betriebe und ihr Handwerk in und um die Marktgemeinde bestaunen, sondern hautnah miterleben und teilweise sogar selbst Hand anlegen. So durften sie etwa am Stand der Schreinerei Riedmaier einen Balken hobeln oder konnten sich bei der Kreisverkehrswacht die „Rauschbrille“aufsetzen und einen Parcours bewältigen. Großen Anklang fand auch der Fahrsimulator, mit dem man für einige Minuten zum Rennfahrer werden konnte.
Zum 30-jährigen Bestehen der Handels- und Gewerbevereinigung (HGV) hat sich der Verein unter Vorsitz von Andreas Großmann eine große Aktion einfallen lassen. Seit Wochen liefen die Vorbereitungen für die Messe und der Aufwand hat sich wahrlich gelohnt: Die ganze Hauptstraße wurde zur Messezone. Mehr als 50 Aussteller präsentierten dort ihr Angebot unter freiem Himmel – und nicht wie sonst meist üblich in Zelten.
Dabei hat sich nicht nur die HGV sehr bemüht, damit alles reibungslos über die Bühne ging, sondern auch die Betriebe und Firmen haben sich ins Zeug gelegt: Friseur Karl Haas und das Schuhhaus Weißenhorn haben beispielsweise eine Modenschau auf die Beine gestellt. Unter dem Motto „Schmuckstücke der letzten Jahrzehnte“gingen die Models mit den Zuschauern bis zurück in die 20er Jahre auf Zeitreise. Dafür hat- ten die Unternehmer sogar eigens Oldtimer-Fahrzeuge besorgt, die wie die Models wahre Hingucker waren.
Bei Blumen Rampp gab es blumige Überraschungen für alle Gäste und die Schlosserei Leinauer zeigte im eigenen Hof Schätze für den Garten. Lustig ging es beim Friseurteam Wagner zu, das mit der Musik von Siggi und Isabella Wiedenmann, die frühere Formation von „Öha“, für heitere Stimmung sorgte.
Besonders wichtig war den Verantwortlichen, dass die kleinen Besucher ihren Spaß hatten. Neben Hüpfburgen, einer Kindereisenbahn, Bobby-Car-Rennen und Kinderschminken, machten vor allem die kleinen Buben bei der Baumaschinen-Ausstellung durch Fischer und Schweiger sowie das Bauunternehmen Lutzenberger große Augen. Dort durften sie sogar selbst einmal nach Herzenslust in der Kinderbaustelle unter Anleitung baggern. Mit dieser und vielen weiteren Aktionen begeisterten die Geschäftsleute aber nicht nur die Besucher, viele von ihnen unterstützten mit den Erlösen zudem wohltätige Organisationen. Abgerundet wurde das vielfältige Programm durch die große Schnitzeljagd durch den Marktflecken, bei der es tolle Preise zu gewinnen gab.
Auch der Schirmherr, Wirtschaftsminister Franz Josef Pschierer, flanierte durch den Ort. Bei seinem Grußwort erwähnte er, wie wichtig dem Freistaat Bayern lebendige Märkte und Städte sind. „Dazu gehört auch ein lebendiger Einzelhandel“, so der Wirtschaftsminister und richtete gleichzeitig den Appell an die Verbraucher: „Das Leben findet nicht im Internet statt, sondern vor Ort. Mit Geldbeutel und der Kaufkraft können Kunden dazu beitragen, dass es Märkte und Geschäfte des Einzelhandels sowie das Gewerbe in unseren Kommunen gibt. Dies ist ein Stück Lebensqualität.“