Die stillen Stars der Kliniken
Es klingt wie ein modernes Medizinmärchen: Krankenhäuser, die seit Jahren kein Defizit produzieren. Kliniken, die Personal im Laufe der Zeit dazu geholt und nicht abgebaut haben. Das aber ist kein Märchen, sondern geschieht vor unser aller Augen. Es sind die schwäbischen Bezirksklinken, in denen gut gearbeitet wird. Das kann an weiteren Indikatoren abgelesen werden: Höhere Erlöse, größere Bilanzsummen, mehr Patienten – im ambulanten Bereich ebenso wie im stationären, lautet der Vergleich der Jahre 2008 und 2017.
In der Krankenhauslandschaft sind diese Häuser eher unauffälliger Art, was zum einen mit der Bodenständigkeit der Manager zu tun hat, die nicht zur Nabelschau taugen. Und zum anderen haftet trotz aller Information und medizinischer Fortschritte psychischen Erkrankungen nach wie vor ein Stigma an, das die zerstörerische Kraft hat, zu spalten, zu isolieren, zu trennen.
Es ist gut zu wissen, mit welcher Leidenschaft und Kompetenz die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Kliniken und Pflegeeinrichtungen mit den Menschen umgehen, die ihnen anvertraut sind und die ihrer Hilfe bedürfen. Der Verbund an stationären und ambulanten Einrichtungen, die es inzwischen flächendeckend in der Region gibt, gewährleistet eine wohnortnahe Versorgung. Passgenau kann Menschen geholfen werden – in einer akuten Situation ebenso wie im Falle des chronischen Verlaufs. Nie zuvor war Schwaben in den Medizindisziplinen der Psychiatrie, Neurologie und Neurochirurgie facettenreicher aufgestellt.