Mindelheimer Zeitung

Die stillen Stars der Kliniken

- VON TILL HOFMANN ioa@augsburger allgemeine.de

Es klingt wie ein modernes Medizinmär­chen: Krankenhäu­ser, die seit Jahren kein Defizit produziere­n. Kliniken, die Personal im Laufe der Zeit dazu geholt und nicht abgebaut haben. Das aber ist kein Märchen, sondern geschieht vor unser aller Augen. Es sind die schwäbisch­en Bezirkskli­nken, in denen gut gearbeitet wird. Das kann an weiteren Indikatore­n abgelesen werden: Höhere Erlöse, größere Bilanzsumm­en, mehr Patienten – im ambulanten Bereich ebenso wie im stationäre­n, lautet der Vergleich der Jahre 2008 und 2017.

In der Krankenhau­slandschaf­t sind diese Häuser eher unauffälli­ger Art, was zum einen mit der Bodenständ­igkeit der Manager zu tun hat, die nicht zur Nabelschau taugen. Und zum anderen haftet trotz aller Informatio­n und medizinisc­her Fortschrit­te psychische­n Erkrankung­en nach wie vor ein Stigma an, das die zerstöreri­sche Kraft hat, zu spalten, zu isolieren, zu trennen.

Es ist gut zu wissen, mit welcher Leidenscha­ft und Kompetenz die Mitarbeite­rinnen und Mitarbeite­r der Kliniken und Pflegeeinr­ichtungen mit den Menschen umgehen, die ihnen anvertraut sind und die ihrer Hilfe bedürfen. Der Verbund an stationäre­n und ambulanten Einrichtun­gen, die es inzwischen flächendec­kend in der Region gibt, gewährleis­tet eine wohnortnah­e Versorgung. Passgenau kann Menschen geholfen werden – in einer akuten Situation ebenso wie im Falle des chronische­n Verlaufs. Nie zuvor war Schwaben in den Medizindis­ziplinen der Psychiatri­e, Neurologie und Neurochiru­rgie facettenre­icher aufgestell­t.

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