Mindelheimer Zeitung

Delacroix Werkschau im Louvre bricht alle Rekorde

- VON RÜDIGER HEINZE

Die Retrospekt­ive des französisc­hen Malers Eugène Delacroix hat alle Rekorde des Pariser Louvre gebrochen. Mit 540000 Besuchern sei die Ausstellun­g die meist besuchte Werkschau seit Bestehen des Museums, wie der Louvre bestätigte. Täglich seien im Schnitt mehr als 5000 Besucher gekommen. Die am 23. Juli zu Ende gegangene Werkschau war die erste Ausstellun­g, die Delacroix seit 1963 in Frankreich gewidmet wurde. Bayreuth Wenn man den neuen, vollkommen apolitisch­en Bayreuther „Lohengrin“erlebt hat, der ja laut Wagner recht eigentlich in Zeiten des Säbelrasse­lns zwischen Ost und West spielt, ist man schon froh, wenn der zwei Jahre alte „Parsifal“zumindest nach sechs Stunden, zum Finale, eine gesellscha­ftspolitis­che Aussage von möglicher Relevanz wagt. Da nämlich wird mit Titurel im Sarg auch der Devotional­ien-, Liturgie- und Kirchenspo­lien-Plunder entsorgt, der zuvor seinen Auftritt hatte. Ihn braucht’s nicht mehr, er hat ebenso ausgedient wie die Gralsgemei­nschaft, die sich auflöst und mit den Gläubigen in alle Himmelsric­htungen verstreut – getreu einem Motto der Produktion: „Ich denke an manchen Tagen, dass es besser wäre, wenn wir keine Religionen mehr hätten.“(Dalai Lama)

Diesen Gedanken bei dem Bühnenweih­festspiel und Hochamt „Parsifal“zu illustrier­en, hat etwas Provokante­s und mag manchen auf dem Grünen Hügel in solche oder solche Erregung versetzen. Aber bis

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Foto: Enrico Nawrath, Festspiele Bayreuth, dpa Derek Welton singt in der Parsifal Inszenieru­ng den Klingsor auf dem Grünen Hügel in Bayreuth.

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