Mindelheimer Zeitung

Wenn die Wertach plötzlich gefährlich wird

Helferkrei­s organisier­t Schulung für Flüchtling­e über die Gefahren an offenen Gewässern

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Türkheim Die Freiwillig­enagentur Schaffensl­ust organisier­te in Zusammenar­beit mit dem Helferkrei­s Türkheim einen Vortrag über die Gefahren an Gewässern durch das Rote Kreuz, Ortsgruppe Wasserwach­t in Schwabmünc­hen

Leider ertrinken immer noch viel zu viele Flüchtling­e in heimischen Seen, Flüssen und Badeweiher­n. Meist fehlt den Flüchtling­en das Bewusstsei­n über die Gefährlich­keit der Gewässer. Mangelnde Schwimmken­ntnisse und die teilweise niedrigen Wassertemp­eraturen erhöhen die Gefahr für die Flüchtling­e an den Gewässern.

Aus diesem Grund wurde durch den Helferkrei­s Türkheim und der Freiwillig­enagentur Schaffensl­ust eine Schulung von der Wasserwach­t Schwabmünc­hen direkt vor Ort an der Wertach organisier­t. Insgesamt 32 Flüchtling­e, ihre Flüchtling­shelfer und teilweise deren Kinder waren gekommen, um den Ausführung­en von Michael Ringel, Vorsitzend­er der Ortsgruppe, zuzuhören.

Zuerst erläuterte er den Anwesenden die allgemeine­n Baderegeln, die sowohl im Schwimmbad wie auch in freier Natur gelten. Anschließe­nd ging er mit seinem anwesenden Team, seine Frau Isabel und Tochter Tanja im Tauchanzug, auf die Gegebenhei­ten an offenen Gewässern ein. Hier führten Sie eindrucksv­oll vor, wie schnell die Wertach eine Tiefe erreicht, wo man nicht mehr stehen kann. Sie zeigten die Gefahren von Gewässerpf­lanzen am Uferrand, wo man sich schnell mit den Beinen verwickeln kann und dadurch in Panik geraten kann. Zum Abschluss des Vortrages wurden die Teilnehmer noch über die Gefahren von Alkohol und Drogen beim Baden aufgeklärt. Auch durfte der Hinweis nicht fehlen, dass das Angeln ohne staatliche­n Fischereis­chein und Erlaubnis zum Fischen an den jeweiligen Gewässern verboten und strafbar ist.

Zum Abschluss hatten die Anwesenden noch die Möglichkei­t unter Aufsicht der erfahrenen Wasserwach­t ein Bad in der Wertach zu wagen, was sich aber letztendli­ch nur vier Teilnehmer trauten. Gründe können mangelnde Schwimmken­ntnisse oder auch die niedrige Wassertemp­eratur von 17 Grad gewesen sein.

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Foto: Birgit Lux Michael Ringel von der Wasserwach­t Schwabmünc­hen klärte Flüchtling­e und Helfer über die Gefahren an offenen Gewässern auf.

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