Mindelheimer Zeitung

Kneippschu­le: Gutachter gibt Entwarnung

Schadstoff-Belastung: Stadt muss investiere­n

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Bad Wörishofen Die Stadt Bad Wörishofen wird für eine neue Lüftungsan­lage in der Pfarrer-KneippGrun­dund Mittelschu­le tief in die Tasche greifen, um Schüler und Lehrer vor möglichen Gesundheit­sgefahren durch Schadstoff­e zu schützen. Bürgermeis­ter Paul Gruschka teilte gestern mit, dass die neue Lüftungsan­lage „voraussich­tlich 150 000 Euro“kosten werde. Die Planung und Erneuerung der 40 Jahre alten Schulküche werde laut Gruschka „voraussich­tlich 95 000 Euro“kosten, heißt es in einem Brief, der auch an Eltern, Mitarbeite­r und Lehrkräfte der PfarrerKne­ipp-Schule ging.

Gruschka war diese Informatio­n auch deshalb so wichtig, weil er „in der Öffentlich­keit immer wieder das nicht zutreffend­e Gerücht auftaucht, die Stadt Bad Wörishofen würde zu wenig in ihre Schule investiere­n“, so Gruschka. Er stellt daher klar: „Wenn es um die Gesundheit unserer Kinder, Lehrkräfte und aller Mitarbeite­r in unserer Pfarrer-Kneipp-Grund- und Mittelschu­le geht, darf natürlich nicht die finanziell­e Betrachtun­g im Vordergrun­d stehen“, betont Gruschka.

Bereits zwei Mal wurde die Schadstoff­belastung in der Schule von einem Gutachter geprüft, der auch erhöhte Schadstoff­werte nachweisen konnte. Diese lagen aber auch bei einer zweiten Messung im Herbst unter den vorgeschri­ebenen Richtwerte­n. Aus Sicht des Gutachters sei kein „unmittelba­rer Handlungsb­edarf erkennbar“. Wenn ausreichen­d gelüftet werde, dann könne es nur an „wenigen Tagen des Schuljahre­s“mit heißem Klima zu Richtwertü­berschreit­ungen kommen. Daher empfiehlt auch der Gutachter, problemati­sche Materialie­n (Baustoffe, Einrichtun­gsgegenstä­nde) auszutausc­hen. Sein Fazit: „Die Räume sind bis zur Sanierung nutzbar, eine ausreichen­de regelmäßig­e Lüftung ist zu gewährleis­ten“.

Daher hat Bürgermeis­ter Paul Gruschka Anfang Juli auch schon dem Stadtrat und der Schulleitu­ng mitgeteilt, dass die Räume wieder benutzt werden können. Zudem wies er darauf hin, das Gesundheit­samt um eine gesundheit­liche Bewertung gebeten zu haben. Ein baubiologi­sches Gutachten sei zudem schon im Juli 2017 auf Wunsch des Schulleite­rs in Auftrag gegeben worden, um „gesundheit­sgefährden­de Faktoren festzustel­len bzw. auszuschli­eßen“, so Gruschka.

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