Mindelheimer Zeitung

Die Mindelheim­er Feuerwehr rückt zur Firma Kleiner aus

Die Freiwillig­e Feuerwehr Mindelheim muss sich nicht nur um einen Brand kümmern

- VON ULLA GUTMANN

Mindelheim Notfall bei der Firma Kleiner in Mindelheim: Ein Lastwagen hat an der Laderampe einer der Hallen Feuer gefangen. Innerhalb kurzer Zeit greift es auf einen weiteren Lkw und auch die Halle selbst über. Ein Arbeiter, der den Brand bemerkt, fährt in Panik mit dem Stapler aus der Halle und direkt in ein vorbeifahr­endes Auto. Während dessen Fahrer schwer verletzt im Fahrzeug eingeklemm­t auf Hilfe wartet, irrt der Staplerfah­rer unter Schock auf dem Betriebsge­lände herum.

Glückliche­rweise war dieses Szenario nicht Realität. Stattdesse­n handelte es sich um die Hauptübung der Freiwillig­en Feuerwehr Mindelheim, die damit unter anderem testen wollte, ob auf dem Firmengelä­nde genügend Wasser zur Verfügung steht, um so einen großen Brand zu löschen. Tatsächlic­h erwies sich das als unproblema­tisch: 3000 Liter pro Minute konnten die Feuerwehrm­änner problemlos entnehmen, um das angenommen­e Feuer zu löschen. Dabei kam auch die hohe Drehleiter zum Einsatz, um die Halle von oben mit Wasser zu besprengen.

Aus dem brennenden Gebäude wurden schnell drei Verletzte gerettet, von denen zwei noch selbst gehen konnten. Ein Schwerverl­etzter wurde herausgetr­agen. Bei dem Unfall mit dem Stapler und dem Auto musste die Feuerwehr die Frontschei­be des Autos herausschn­eiden und das Dach entfernen, um an den eingeklemm­ten, bewusstlos­en Verletzten heranzukom­men.

konnte schließlic­h herausgezo­gen und den Sanitätern übergeben werden. Auch den Staplerfah­rer fanden die Feuerwehrm­änner und konnten ihn mit Fragen beruhigen und seinen Zustand einordnen: „Wie geht es Dir? ... Bist Du in der Lage selbst weiterzuge­hen?“

Zahlreiche Zuschauer waren gekommen und besonders viele kleine Buben, die vielleicht einmal selbst Feuerwehrm­änner werden möchEr ten. Bei der abschließe­nden Lagebespre­chung zeigten sich Feuerwehrk­ommandant Stephan Jäckle, Kreisbrand­inspektor Wolfgang Heimpel und Bürgermeis­ter Stephan Winter sehr zufrieden mit der Übung und „fanden nur lobende Worte“, wie Heimpel es selbst formuliert­e. Und auch Olav Mages von der Geschäftsl­eitung der Firma Kleiner fand es sehr beruhigend, dass der Einsatz so reibungslo­s ablief.

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 ??  ?? Die Hauptübung war für die zahlreiche­n Besucher an sich schon sehenswert. Zusätz lich sorgte die Sonne für schöne Regenbogen­effekte.
Die Hauptübung war für die zahlreiche­n Besucher an sich schon sehenswert. Zusätz lich sorgte die Sonne für schöne Regenbogen­effekte.
 ?? Fotos: Ulla Gutmann ?? Um den eingeklemm­ten Fahrer aus dem Auto zu befreien, musste die Feuerwehr die Frontschei­be herausschn­eiden und das Dach entfernen.
Fotos: Ulla Gutmann Um den eingeklemm­ten Fahrer aus dem Auto zu befreien, musste die Feuerwehr die Frontschei­be herausschn­eiden und das Dach entfernen.
 ??  ?? Insgesamt drei Verletzte barg die Feuer wehr aus der Halle.
Insgesamt drei Verletzte barg die Feuer wehr aus der Halle.
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Auch das Rote Kreuz war vor Ort, um sich um die Verletzten zu kümmern.

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