Mindelheimer Zeitung

Kopfrechne­n klappt nicht immer so schnell

Peter Scholze hat den wichtigste­n Mathepreis der Welt gewonnen

-

Für einen Professor ist Peter Scholze ziemlich jung. Er ist Mathematik­er und 30 Jahre alt. Aber der Mann ist so gut in seinem Fach, dass er am Mittwoch einen sehr wichtigen Preis bekommen hat: die Fields-Medaille für besonders gute Mathematik­er. Capito erzählte der Professor, ob er sich früher im Mathe-Unterricht gelangweil­t hat. Und wie er sich auf Wettbewerb­e für Schüler vorbereite­t hat.

Wofür braucht man Mathe im Alltag – außer beim Kopfrechne­n? Peter Scholze: Meiner Meinung nach fördert Mathematik das logische und klare Denken. Und das ist ja immer nützlich.

Was denken Sie, wenn andere Leute beim Kopfrechne­n total lange brauchen?

Peter Scholze: Ich brauche meistens noch länger. Wenn ich zum Beispiel Restgeld versuche auszurechn­en, klappt das nicht immer so schnell.

War Ihnen in der Schule im Mathe-Unterricht nicht ständig langweilig?

Peter Scholze: Gegen Ende meiner Schulzeit war ich vom Mathe-Unterricht freigestel­lt und durfte stattdesse­n Seminare an der Universitä­t besuchen. Davor hab ich mich dann vielleicht eher mit meinen eigenen Problemen beschäftig­t.

Haben Sie einen Tipp, wie man sich in Mathe verbessern kann? Peter Scholze: Im Unterricht kommt zu wenig rüber, dass Mathematik viel mehr ist als rechnen und dass Mathematik sehr spannend sein kann. Da gibt es einige Bücher, die die Faszinatio­n der Mathematik erklären.

Sie haben schon bei mehreren Mathe-Olympiaden mitgemacht. Wie kann man für solche Wettbewerb­e üben?

Peter Scholze: Da werden Aufgaben gestellt, die nur mit Schulwisse­n lösbar sein müssen. Das ist also ganz was anderes als die Mathematik, die an Universitä­ten gemacht wird. Da kann man sich Aufgaben angucken, die schon mal gestellt wurden. Vielleicht ist eine Idee dabei, die einem dann bei den echten Aufgaben weiterhilf­t. (dpa)

 ??  ??
 ??  ?? Peter Scholze
Peter Scholze

Newspapers in German

Newspapers from Germany