Hochsommerlicher Blasmusikgenuss
Der Musikverein Rammingen mit Jugendkapelle und der Musikverein Mattsies gestalten gemeinsam eine beeindruckende Blasmusikserenade vor der Frauenkapelle in Oberrammingen
Rammingen Sommer, Sonne, Serenade, und später kamen noch ganz viele Sterne hinzu. So gestaltete sich ein unvergesslicher Hochsommerabend an der Frauenkapelle in Oberrammingen. Dort präsentierte der Musikverein Rammingen mit seiner Jugendkapelle und dem Musikverein Mattsies eine äußerst beeindruckende Blasmusikserenade.
Der MV Mattsies machte unter souveräner Leitung von Michael Schiegg den Auftakt mit „Das Kreuz des Südens“, nachdem Alois Ledermann - Vorsitzender des MV Rammingen - die erwartungsvollen Gäste des beliebten Events mit einer stimmigen Begrüßung erfreut hatte. Wie fleißig die Jugendkapelle mit ihrer Dirigentin Teresa Hintner unterm Jahr übt, demonstrierten sie gekonnt „Mit Schwung und Elan“, „I love Polka“und anderen Titeln.
Moderator der „Serenade“Andreas Rest, machte das Programm offensichtlich ganz besonders großen Spaß, denn er dirigierte die einzelnen Kompositionen mit seligem Lächeln auf dem Gesicht und bei einigen Weisen wiegte er sich dazu noch in den Hüften. Mindestens zwei weitere Personen hatten an diesem Tag doppelt Grund, das Konzert zu genießen: Für Pfarrer Richard Dick war es der wohlverdiente Urlaubsbeginn und Corinna Schmid von der Jugendkapelle feierte ihren Geburtstag.
Zum Träumen schön: „My Dream“mit Flügelhorn-Solist Bernhard Loritz vom MV Mattsies. Mit der eingängigen Melodie von Peter Leitner, Komponist, Arrangeur, Trompeter und Sänger der Kärntner Erfolgsformation „Fegerländer“, erspielte sich Loritz bei der „Serenade“zahlreiche Bewunderer. In seine pfiffig raffinierte Ansage von „Hinter der Garage“baute Alois Ledermann reichlich Hinweise auf das 50-jährige Vereinsjubiläum ein, das der MV Rammingen 2019 feiern wird, und das jetzt schon große Schatten vorauswirft. Gleichzeitig richtet der rührige Verein nämlich auch das 49. Bezirksmusikfest aus.
Dass Andreas Schuster, Bezirksvorsitzender vom Allgäu Schwäbischen Musikbund, sich wunderbar unterhalten fühlte und auch stolz auf alle Musikanten war, stand ihm ins Gesicht geschrieben.
Offensichtlich berührt von der herrlichen Musik aller drei Kapellen, aus Liebe zur Heimat und in tiefem, gemeinsamen Bewusstsein für Tradition und Brauchtum, erhob sich das Publikum, als am Ende die „Bayernhymne“– dirigiert von Andreas Rest – erklang.
Danach ging’s jedoch noch nicht heim, denn die fleißigen Vereinsorganisatoren hatten für Speis’ und Trank gesorgt, und auch die Leichtigkeit des Seins wollten die Gäste an diesem lauen Sommerabend noch lange spüren.