Gesprächsrunde über Asylthemen
Unterallgäu Ob bürokratische Hürden, dezentrale Unterbringung oder abgelehnte Asylanträge gut integrierter Menschen: Die Themen, die die Ehrenamtlichen beschäftigen, die sich in Asyl-Helferkreisen im Unterallgäu engagieren, sind vielfältig. Genauso vielfältig waren die Fragen, die sie bei einer Diskussion mit heimischen Abgeordneten vorbrachten. Laut einer Pressemitteilung des Landratsamtes wurde im voll besetzten kleinen Saal des Mindelheimer Forums deutlich, mit wie viel Herzblut die Ehrenamtlichen in Helferkreisen bei der Sache sind.
Hintergrund war, dass bei den jährlichen Treffen der Helferkreise im Landratsamt regelmäßig Themen auf den Tisch kamen, für die die Kreisbehörde nicht der richtige Ansprechpartner ist. Aus diesem Grund organisierte die Unterallgäuer Asyl-Koordinatorin Elena Münnich den Diskussionsabend mit den „richtigen“Ansprechpartnern aus dem Bundestag: Karl-Heinz Brunner (SPD), Stephan Stracke (CSU) und Stephan Thomae (FDP). Ekin Deligöz (Grüne) wurde vertreten von der Landtagsabgeordneten Christine Kamm.
Die Ehrenamtlichen nutzten die Gelegenheit, um die Probleme darzustellen, etwa den bürokratischen Aufwand. Zudem wurde Unverständnis darüber deutlich, dass gut integrierte Ausländer, deren Asylantrag abgelehnt wurde, keine Chance zum Bleiben bekommen. Die Ehrenamtlichen sprachen sich für eine dezentrale Unterbringung und gegen „Ankerzentren“aus. Letztere seien unmenschlich und es gebe nur bei dezentraler Unterbringung Unterstützung durch Ehrenamtliche. Nach über zwei Stunden waren längst nicht alle Fragen beantwortet und der Wunsch nach einer baldigen Fortsetzung der Runde wurde laut.