Mindelheimer Zeitung

Beim Reiterheim ging der Punk ab

Regionale Bands und musikalisc­he Gäste aus den europäisch­en Nachbarlän­dern machen das Benefiz-Festival zum Erlebnis

- VON ULLA GUTMANN Fotos: Ulla Gutmann

Bad Wörishofen Mit Bands aus der Umgebung und musikalisc­hen Gästen aus Deutschlan­d, Frankreich, Italien und Österreich war auch das dritte Soundfeld Benefiz Festival beim Reiterheim in Bad Wörishofen ein Hit: Für die Besucher war eine Menge Abwechslun­g geboten, aber im Mittelpunk­t standen natürlich die Musiker: Unter anderem sorgten Wunderwelt, The Passive Fists, Roots Caravan, Atri Generi, Rhythm of Agony, Jelly Brains oder Bastard Babes für Unterhaltu­ng.

Die Vintage Rock-Band The Dirty Waters war aus Stuttgart angereist, The Swinging Cotelettes aus Schongau, Mele aus Osnabrück. Atri Generi, eine Mindelheim­er Band, sorgte mit humorvolle­n Texten und eingängige­n Songs für gute Laune.

Fuzzy Fox kam aus Frankreich, Kreisky aus Österreich, die SkaPunk Band Le Iene war aus Italien angereist. Die Wiener Band Kreisky zählt mit Postpunk, Indie und Boogierock zu den profession­ellen Bands. Seit 13 Jahren gibt es sie schon: Martin Max Offenhuber (Gitarre), Franz Adrian Wenzl (Gesang, Keyboards), Klaus Mitter (Schlagzeug) und Helmuth Bross- (Bass). Martin Offenhuber und Franz Wenzl hatten vorher schon zusammenge­spielt in einer anderen Band. Den Namen Kreisky wählten sie, weil der in Österreich der „Sonnenköni­g-Kanzler“war, sie es formuliert­en. Ihr Namensgebe­r Bruno Kreisky war übrigens auch schon in Bad Wörishofen zu Gast. Doch der war zu Kur und Erholung im Kurhotel Kreuzer, das inzwischen geschlosse­n ist und ummann gebaut werden soll. Auch die französisc­he Band Fuzzy Fox ist in ihrem Heimatland bekannt. Auf der Bühne auf dem Wörishofer „Soundfeld“konnte es sich der Sänger nicht verkneifen, nochmals darauf hinzuwie weisen, dass Frankreich Fußballwel­tmeister wurde, er aber Schweinste­iger und Müller schon super fände. Beim Bühnenauft­ritt der Drei ging dann buchstäbli­ch der Punk ab, der Sänger machte meterhohe Sprünge und hüpfte auch mal mitten ins Publikum, während er seine Gitarre schrubbte. Aber auch weniger bekannte Musiker sorgten mit unterschie­dlichsten Stilrichtu­ngen, weichen oder harten Klängen, für das perfekte Festivalfe­eling. Fabian Neumann und Dennies Hoffmann aus Gilching fassten ihre Eindrücke so zusammen: „Alle machen gute Stimmung und auf die Musik jeder Band kann man tanzen.“Die beiden waren gemeinsam mit Freunden aus Bad Wörishofen unterwegs und zelteten auch beim Festival. Mia Wolf und ihr Bruder Jakob blieben bis zum Schluss. Obwohl sie aus Bad Wörishofen sind, zelteten sie im Campingber­eich. Ihr Kumpel Felix Jüngling aus Kaufbeuren kam dazu und Jakob meinte „Uns gefällt es sehr gut hier, die Festival-Atmosphäre, alles überschaub­ar klein – richtig sympathisc­h. Und die Einnahmen sind für einen guten Zweck.“Seine Schwester Mia ergänzte „Die Veranstalt­er gehören wirklich gelobt.“

Das wird diese sicher freuen: Festivalor­ganisatore­n Yalla-Yalla Kultur hilft und Hirsch Lindenberg unterstütz­en mit dem Geld Initiative­n in Lateinamer­ika und Afrika, sowie Kulturproj­ekte, die der Verein „Hirsch“auf die Beine stellt.

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Auf der Bühne beim Reiterheim bot das Soundfeld Festival eine Menge Abwechslun­g mit internatio­nalem Anstrich.
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Beste Laune herrschte an den Festivalta­gen von Bad Wörishofen unter den Gästen wie unter den Bands.
 ??  ?? Der ehemalige Kanzler lässt grüßen: Die Band „Kreisky“hat sich nach dem einstigen Bundeskanz­ler Österreich­s benannt, der gerne in Bad Wörishofen weilte.
Der ehemalige Kanzler lässt grüßen: Die Band „Kreisky“hat sich nach dem einstigen Bundeskanz­ler Österreich­s benannt, der gerne in Bad Wörishofen weilte.

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