Ein Dorf und sein Verein
Der SV Schöneberg wird 50 Jahre alt und bedankt sich bei verdienten Mitgliedern. Heute Abend geht’s bei der Beach-Party heiß her
Schöneberg „Ein Dorf mit 367 Einwohnern mit einem Sportverein, der 250 Mitglieder hat, davon 63 Schüler und Jugendliche“: Uli Theophiel vom Bayerischen Landessportverband fand beim Festabend viel Lob für diese Zahlen. Der Abend war der Auftakt der dreitägigen Jubiläumsfeier zum 50-jährigen Bestehen des SV Schöneberg.
„50 Jahre Ehrenamt auf hohem Niveau, viel Gemeinschaftssinn, außer Fußball auch eine Gymnastikabteilung und die Stockschützen,- eine tolle Leistung für so ein kleines Dorf“, fuhr Theophiel fort. Dafür gab es eine Ehrenurkunde, einen Fußball und einen Zuschuss zum Jugendförderprogramm.
Auch die Fußballvereine der Nachbargemeinden schenkten jeweils einen Fußball und Bürgermeister Franz Renftle hatte als Präsent einen Ball mit den Unterschriften aller Fußballer von 1860 München dabei.
Beim Rückblick auf die Vereinsgeschichte, die mit Fotos dokumentiert und an diesem Abend auch mit Filmausschnitten und Fotos auf einer Leinwand präsentiert wurde, zeigten sich Höhen und Tiefen in der Vereinsgeschichte, aber auch viel Kontinuität, denn die Schöneberger unterstützten und beteiligten sich über all die Jahre an ihrem SVS. 1968 startete der Verein in der C-Klasse auf Platz 12 und begann mit dem Bau des Sportplatzes.
1970 spielten Schönebergerinnen beim ersten Damenspiel im Landkreis. 1979 stieg der Verein kurzzeitig in die B-Klasse auf und das Ver- einsheim mit neuen Umkleidekabinen konnte eingeweiht werden. Nach einem Abstieg in die C-Klasse erspielten sich die Fußballer 1986 den Aufstieg in die B-Klasse, was mit einem 60 Meter langen Buffet in der Dorfstraße gefeiert wurde. 1989 erreichte die Fußballmannschaft unter Trainer Helmut Weigele Platz eins der B-Klasse und 1990 stiegen sie in die A-Klasse auf.
Es folgten ein Spiel gegen 1860 München im Jahr 1999, 2000 der Bau der Stockbahn, Aufstieg in die Kreisklasse, Siege bei den VG-Turnieren und als weiterer Höhepunkt eine Mega Beach Party mit Pool zum 35-jährigen Bestehen 2003.
Bei den Ehrungen wurde insbesondere auf das Engagement von Hans Wurm verwiesen, der schon bei der Gründung des Vereins dabei war, sich seitdem immer engagierte, Kassier war bis 2006, als Wirt im Vereinsheim viele Jahre für Speis und Trank sorgte, die Platzpflege übernahm, eigentlich rund um die Uhr für den Verein im Einsatz war.
Wenn man seine Frau fragte, wo er denn sei, pflegte sie zu antworten „Wo werd er scho sei? Auf’m Sportplatz!“Dafür bekam er die Vereinsnadel in Gold mit Brillianten und Kranz und lang anhaltenden Applaus von den rund 300 Gästen im Festzelt.
OProgramm Am heutigen Montag geht die Feier weiter, diesmal mit der fast traditionellen Beachparty, die alle fünf Jahre stattfindet. DJ Sesto legt im Fest zelt auf, im neuen Open Air Bereich mit verschiedenen Bars gibt es Sand, Pal men und natürlich einen großen Pool. Be ginn der Party ist um 20 Uhr. Die Geehrten
Für ihre Treue zum SV Schöneberg wurden zahlreiche Mitglieder aus gezeichnet.
● Verdienstnadel Bronze: Christian Wurm (seit zehn Jahren Kassier), Brigitte Ernst (seit zehn Jahren Abteilungsleiterin Stockschie ßen)
Arkan Ecevit, Christoph Marz und Ro land Zellhuber.
● Verdienstnadel Silber:
Robert Wurm, Gerhard Hampp (war Beisitzer, 2. Vorstand und heute Jugendleiter)
● Verdienstnadel Gold mit Kranz: Wilhelm Wurm (2. Vorsitzender, war schon Beisitzer und Jugendleiter), Ulrich Lampert (1. Vositzender, mehr als 600 Spiele bestritten, seit 23 Jahren im Vorstand)
● Verdienstnadel Gold mit großem Kranz:
Sigrid Weigele (36 Jahre im Verein, Leiterin Damengymnastik)
● Verdienstnadel Gold mit Brillan ten und Kranz:
Johann (Hans) Wurm, einer der Grün der des Vereins, Kassier, Mädchen für alles, Wirt im Vereinsheim, pflegt Rasen am Sportplatz, rund um die Uhr für den Verein im Einsatz.
● Gründungsmitglieder Zwölf Gründungsmitglieder sind immer noch beim SVS. Sie bekamen die Ver einsehrennadel in Gold mit Jahres zahl. Dies sind: Johann Benisch, Hans Kornegger, Franz Mutzel, Josef Mutzel, Rudolf Ruf, Matthias Schaule, Rudolf Strobel, Hans Weigele, Jo sef Weigele, Hans Wurm, Ludwig Zwing und Eduard Atzkern. (ug)