Reisetagebuch: Die Krehers aus Salgen sind nicht die einzigen Unterallgäuer am Nordkap
„Mit solchen Temperaturen haben wir nicht gerechnet“, gibt Daniel Kreher zu. Auf ihrer Fahrradtour zum Nordkap (wir berichteten) sind er, seine Frau Steffi und die beiden Töchter Jenny und Johanna derzeit bei Temperaturen von über 30 Grad unterwegs. Inzwischen ist die Familie aus Salgen auf dem letzten Teilstück angelangt und plant bereits die Rückreise: „Sehr wahrscheinlich fahren wir mit der Hurtigruten Fähre kurz unterhalb vom Nordkap zurück nach Tromsö, wo wir dann wieder zurückfliegen“, sagt Daniel Kreher. Im Moment hat die Familie aber noch mit einem ganz anderen Problem zu kämpfen: Mücken. Trotz einer Mückenspirale, die die Plagegeister ganz gut abhält, lässt sich der eine oder andere Stich nicht vermei- den. Dessen ungeachtet machen die Kinder laut Daniel Kreher immer noch super mit. „Jenny hat vor allem beim Einkaufen ihre Freude.“Und spaziert auf einer abgelegenen Tunnelumfahrung auch mal neben Papa her. Momentan gibt es noch Einkaufsmöglichkeiten, doch das wird sich demnächst ändern, wenn die Familie eine Hochebene überquert. „Da müssen wir uns dann für zwei Tage eindecken und auch der starke Wind und die steilen Anstiege werden uns einiges abverlangen.“Wenigstens Wasser muss die Familie nicht mitschleppen, das pumpt sie nämlich mit einem Wasserfilter ab. „Bevor wir unser Zelt aufschlagen, schauen wir immer, dass wir mindestens vier Liter Wasser haben. Das brauchen wir zum Kochen, Spülen und – am aller wichtigsten – für Johannas Fläschchen. Windeln und Milchpulver besorgen wir immer unterwegs und achten darauf, dass der Vorrat für mindestens drei Tage reicht“, erzählt Daniel Kreher. Weniger abrackern müssen sich da Renate und Andreas Großmann aus Pfaffenhausen, die zusammen mit einem Freund mit Motorrad und Beiwagen zum Nordkap gereist sind und sich jetzt – weil sie aus der MZ von der Tour der Salgener erfahren haben – auf dem Rückweg mit ihnen getroffen haben. „Hier oben gibt es nur eine Verbindung zum Nordkap. Wir konnten uns also nicht verfehlen“, so Daniel Kreher. „Es war schön mal wieder einen heimatlichen Plausch zu halten und es hat uns wieder sehr motiviert weiterzufahren.“