Der Storchengang und sein Geheimnis
Wem (wie mir) die Gnade zuteilwird, seine Brötchen in der Kneippstadt Bad Wörishofen zu verdienen, der wird dafür reich belohnt: eine blühende Innenstadt, freundliche Gäste aus Nah und Fern und überall liebenswerte Bad Wörishofer. Und: Hier in der Kneippstadt gibt es ganz viele Möglichkeiten, etwas für seine Gesundheit zu tun und Wasser zu treten, dass es nur so eine Freude ist. Das soll man aber nicht einfach so machen – sondern im Kneipp’schen „Storchengang“. Ein Bein sollte dabei immer vollkommen aus dem Wasser herausgezogen werden und die Fußspitze etwas nach unten geneigt werden. Der Kreislauf wird angeregt und die arterielle Durchblutung gefördert. Der Kältereiz lässt die oberflächlichen Blutgefäße kontrahieren. Gemeinsam mit der Muskelbewegung soll dies auch den venösen Blutstrom fördern und Krampfadern vorbeugen. Also steht es im allwissenden Wikipedia.
Ich habe da ja noch so eine Vermutung. Ich glaube, dass sich hinter diesem Storchengang ein lustiges Geheimnis verbirgt. Vielleicht saß der gute alte Pfarrer Kneipp mal mit seinen Kumpels beieinander, und sie haben so eine Art Bilanz gezogen. Etwa so: Okay, die fünf Säulen haben wir, in Wörishofen passt alles – und das Wassertreten ist auch ganz prima. Aber irgendwas fehlt da noch, könnte da einer gesagt haben: Wieso lassen wir die Patienten nicht wie Störche durchs Wasser waten. Und dann erklären wir einfach, dass dadurch das Ganze noch viel gesünder wird. Ob das wirklich so ist: Wer weiß das schon? Aber es sieht einfach viel lustiger aus ...