Dieser Flug wird kein leichter sein
Mit ausgedruckten Tickets wartet der Urlauber eine gefühlte Ewigkeit am Flughafen auf das Boarding. Hinter ihm liegen Koffer packen, Einchecken und die Sicherheitskontrolle. Endlich beginnt der Aufruf, das Schlangestehen, der kurze Marsch zum Flieger, das Verstauen des Handgepäcks – und der eigentliche Flug. Doch viele Urlauber haben Angst. Flugangst. Spätestens jetzt, wenn das Klicken der Gurtschnalle ertönt, übermannt sie den Reisenden. Jetzt ist er noch am Boden. Jetzt könnte er noch aufstehen und sagen: „Ohne mich!“Es folgt die Sicherheitsbelehrung und beim Punkt „Im Falle einer Notwasserung“krallt der verängstigte Fluggast seine Armlehne oder das Knie seines Sitznachbarn. Das Gesicht wird weiß wie die Wolken am Himmel. Das Flugzeug setzt sich in Bewegung. Der Schweiß flutet den Rücken des Urlaubers. Nur noch wenige Sekunden bis zum Abheben. Die Spannung steigt, die Anzahl der Herzschläge auch. Das eigene Zittern wird durch das Zittern der Maschine übertrumpft. Dann steht der Flieger still. Das Dröhnen der Triebwerke wird lauter. Der Pilot löst die Handbremse. Das Flugzeug schießt die Startbahn entlang. Alles rattert und klappert. Erinnerungen an Bruchlandungen und Feuerbälle drängen sich dem Urlauber auf. Jeden Moment ist es aus und vorbei. Langsam senkt sich die Welt und wird kleiner. Die Panik dagegen nicht. Sie bleibt. Es heißt ja Flugangst und nicht Erdbodenangst. Irgendwann auf 10 000 Metern Höhe beruhigen sich das Flugzeug und der Urlauber. Bis dann die Landung ansteht und irgendwann der Rückflug. Was manche ertragen, für ein bisschen Erholung.