Nur zusammen ist man stark
Zum Berichterstattung über die Schlie ßung des Kneippianums:
Die Schließung des Kurhauses Kneippianum hatte sich schon länger abgezeichnet, dennoch trifft sie die Stadt Bad Wörishofen ins Mark. Folgende Abgaben vermindern sich: Gewerbesteuer, Fremdenverkehrsabgabe, Kurtaxe.
Die Einzelhändler verlieren gewichtigen Umsatz, der wiederum Gewerbesteuer und Fremdenverkehrsabgabe sinken lässt. Der Stadt gehen Einnahmen verloren.
Schon länger ist klar, dass die Basis der Steuererhebung verbreitert werden muss. Dazu muss endlich das interkommunale Gewerbegebiet gefüllt werden.
An der A 96 reiht sich zwischen Memmingen und München ein Gewerbegebiet ans andere. Vielfach sind diese Sonderzonen belegt mit vielen Unternehmen. Trotz einer seit Jahren guten Konjunktur tut sich in unserem Gewerbegebiet nichts, trotz eines sehr niedrigen Gewerbesteuerhebesatzes.
Es gibt Wirtschaftsförderer zu Hauf. Mich wundert, dass in Bad Wörishofen unter den vielen Bewerbern anscheinend nur die weniger geeigneten Personen vorgestellt wurden. Unser Wirtschaftsminister Pschierer hat schon öfter Hilfe angeboten, bei uns ist das wohl nicht gehört worden. Ich jedenfalls habe das des Öfteren gelesen. Was ich jedoch schon oft mitbekommen habe, ist der Streit zwischen Gewerbesteuerzahlenden und unserer Rathausspitze. Damit ist niemandem geholfen.
Zwei bedeutende Gewerbesteuerzahler haben schon reagiert und ihre Firmensitze aus unserer Stadt wegverlegt. Wenn diese unnötigen Auseinandersetzungen nicht beendet werden, verlassen noch mehr Betriebe Bad Wörishofen.
Steuererhöhungen können immer nur das letzte Mittel sein. Es kann doch nicht schwer sein, eine vertrauensvolle und sachorientierte Zusammenarbeit zu entwickeln. Nur zusammen ist man stark und kann die Zukunft Bad Wörishofen gestalten.
Erdmann R. Haunit
Bad Wörishofen