Ruf kauft dänische Firma
Die Marktführer in der Brikettierbranche arbeiten künftig zusammen. Was das für das Zaisertshofener Unternehmen bedeutet
Zaisertshofen Die Firma Ruf Brikettiersysteme aus Zaisertshofen hat die C.F. Nielsen A/S in Baelum (Dänemark) übernommen. Dadurch gebe es künftig das gesamte Spektrum der Brikettiertechnologie aus einer Hand, heißt es in einer Mitteilung von Ruf.
Als Weltmarktführer für hydraulische Brikettpressen hat Ruf seine Anlagen in über 100 Ländern erfolgreich installiert. Entscheidend hierfür sei unter anderem, dass das familiengeführte Unternehmen ein besonders breites Anwendungsund Leistungsspektrum biete. Ob Metall, Holz, Biomasse oder andere Reststoffe: Mit den Brikettieranlagen lassen sich stets hohe Durchsatzleistungen erreichen, materialabhängig von 20 bis 4800 Kilogramm pro Stunde.
Mit der Übernahme von C.F. Nielsen erweitert Ruf sein Angebot um zwei wichtige Technologien in dieser Branche: die mechanische Brikettierung und die Verpressung über Extruder, auch ShimadaTechnologie genannt. Für Geschäftsführer Roland Ruf eine in mehrfacher Hinsicht passende Ergänzung: „Wir sind zwei Familienunternehmen mit sehr ähnlicher Philosophie und Arbeitsweise. Das heißt, wir legen großen Wert darauf, mit zufriedenen Mitarbeitern innovativ zu sein und am Markt als verlässliche Partner aufzutreten.“
Als weltweit führender Anbieter mechanischer Brikettierpressen entwickelt, produziert und verkauft C.F. Nielsen seine Anlagen seit den 1940er Jahren. Die Durchsatzleistung liegt zwischen 200 und 3500 Kilo pro Stunde und die Haupteinsatzgebiete finden sich in der holzund biogene Stoffe verarbeitenden Industrie. Zuletzt hat das Unternehmen sein Produktportfolio um das Shimada-Brikettierverfahren erweitert. Diese Extrusion-Brikettiermaschinen pressen hochverdichtete Briketts mittels einer Schnecke.
Als Grund für den Verkauf ihrer Firma nennen Mogens S. Knudsen und Henning M. Larsen, bisherige Inhaber von C.F. Nielsen, die fehlende Nachfolge und daraus resultierende Unsicherheit für die Zukunft ihrer Firma.
Daher machten sich die Dänen Anfang 2018 auf die Suche nach einem geeigneten Käufer, der ähnliche Wertevorstellungen hat wie sie selbst und der die Beschäftigung ihrer Mitarbeiter gewährleistet. „In Ruf haben wir den passenden Familienbetrieb gefunden“, sagt Mogens Knudsen.