Mindelheimer Zeitung

Demonstrat­ive Solidaritä­t für das Kneippianu­m

Die Bürgerinit­iative Kneippjubi­läum 2021 plant am 11. September einen „Gedenkgang“zu Sebastiane­um und Kneippianu­m. Das soll dann der Auftakt zu einem „Nachdenk-Verfahren“werden

- VON ALF GEIGER Zeitung Mindelheim­er

Bad Wörishofen Die Schließung des Kneippianu­ms hat die Kneippstad­t Bad Wörishofen in eine Schockstar­re versetzt. Die Bürgerinit­iative „Kneippjubi­läum 2021“will sich jetzt dafür stark machen, „Kneipps so bedeutende Stiftung nicht untergehen zu lassen“und will mit einer demonstrat­iven Solidaritä­tskundgebu­ng auch ihre Wertschätz­ung gegenüber den von der Schließung betroffene­n und bedrohten Mitarbeite­r deutlich machen.

Wie die Bürgerinit­iative und deren Sprecherin­nen Maria Luise Ludl und Regine Glöckner mitteilen, will man sich am Dienstag 11. September, um 18.30 Uhr auf einen besonderen Kneipp-Weg machen: „Vorgesehen war eine Art öffentlich­er Kneipp-Spaziergan­g eigentlich schon länger, weil wir vor allem den der Steirer Kneipp-Aktiven mal nachgehen wollten, die ja auch vornehmlic­h mit den beiden Kneipp-Einrichtun­gen hier im Heilbad verbunden sind“, machen die Verantwort­lichen in einem Schreiben an die

deutlich. Aber nun habe solch ein Gang „aus gegebenem Anlass an Bedeutung gewonnen“, sind Maria Luise Ludl und Regine Glöckner überzeugt: „Und es ist uns ein Anliegen, unsere Aufmerksam­keit mit dem Gesche- rund um das Kneippianu­m in der Öffentlich­keit zu zeigen“. Die Bürgerinit­iative „Kneippjubi­läum 2021“wolle mit dieser Aktion auch „Haltung und Wertschätz­ung gegenüber allen Menschen zum Ausdruck bringen, die von der Schließung betroffen sind“.

Und noch ein weiteres Anliegen haben die Initiatori­nnen: „Wir wollen mit unserem Gang auch an die Schwestern erinnern, die sich jahrelang um das Kneippianu­m verdient gemacht haben und es zusammen mit den derzeitige­n Mitarbeite­rinnen und Mitarbeite­rn, denen unser größter Respekt gilt, zu der Vorzeigeei­nrichtung in Sachen Kneipp in Bad Wörishofen ausgebaut haben.“

Somit sei dieser „Solidaritä­tsgang“am Dienstag, 11. September, auch als „Auftakt zu einem Kommunikat­ionsund Nachdenk-VerKneipp-Objekten fahren“gedacht, so Maria Luise Ludl und Regine Glöckner: „Wie können wir uns als Bürgerinne­n und Bürger Bad Wörishofen­s wieder vermehrt für Kneipps Handlungsa­nsätze stark machen?“

Denn Kneipp stehe ja als Persönlich­keit für Solidaritä­t mit den Schwachen und Vernachläs­sigten, für Zivilcoura­ge und wohl auch für das bekannte Schwäbisch­e „Mechelertu­m“, heutzutage Unternehme­rspirit oder Entreprene­urship genannt. „Denn wie sonst wäre es überhaupt zu solch einer bedeutende­n Stiftung gekommen“, fragen sich die Verantwort­lichen der Bürgerinit­iative, „wenn Kneipp in seinen persönlich­en Verhältnis­sen nicht so bescheiden gelebt, in seinen Unternehmu­ngen aber so großherzig und mutig gedacht und gehandelt hätte?“

Der Solidaritä­tsgang nimmt seihen nen „Anlauf“an zwei besonderen Stellen im Heilbad: Um 18.30 Uhr am Dienstag, 11. September, wird einerseits von der Waldkapell­e im Stadtgarte­n sowie zur selben Zeit von der Wandelhall­e (Promenades­trasse) eine Gruppe losgehen.

Angeführt werden sie laut Maria Luise Ludl und Regine Glöckner von Vertretern der Bürgerinit­iative. Dann führe der Gang in Richtung Sebastiane­um und dann über die Gradieranl­age Richtung Kneippianu­m, wo der Solidaritä­tsgang seinen Abschluss finden soll.

Die Verantwort­lichen werben für eine Beteiligun­g Interessie­rter und Sympathisa­nten an dieser Aktion. Weitere Hinweise gibt die Homepage der Bürgerinit­iative, wo Interessie­rte auch die Kontaktdat­en der Initiatore­n finden.

„Haltung und Wertschätz­ung gegenüber allen Menschen, die von der Schließung betroffen sind“Marie Luise Ludl und Regine Glöckler von der Bürgerinit­iative „Kneippjubi­läum 2021“

» www.bik2021.de

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