Mindelheimer Zeitung

„Hier ist die Urzelle der Kneipp Therapie“

Jubiläum Im Jahr 2021 wird der 200. Geburtstag von Pfarrer Sebastian Kneipp und das 300-jährige Bestehen des Dominikane­rinnenklos­ters gefeiert

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Bad Wörishofen Im Jahr 2021 kann die Stadt Bad Wörishofen nicht nur den 200. Geburtstag von Pfarrer Sebastian Kneipp feiern, auch das 300-jährige Bestehen des Dominikane­rinnenklos­ters ist ein Anlass zur Freude. Dabei wird traditione­ll der Abschluss der Bauarbeite­n des Klosterkom­plexes im Jahr 1721 als Ausgangsda­tum betrachtet.

Der 19. Oktober wird als Gründungst­ag begangen, da die ersten Wörishofer Dominikane­rinnen an diesem Tag im Jahr 1721 ihren ersten Gottesdien­st gefeiert haben. Der Grundstein für das Kloster wurde bereits 1719 gelegt, die Klosterkir­che ist erst 1723 eingeweiht worden. Die Priorin des Bad Wörishofer Dominikane­rinnenklos­ters, Schwester Franziska Brenner, hat sich bereits Gedanken zum Klosterjub­iläum gemacht.

Sie stellt sich einen Festgottes­dienst vor und will an einzelnen Tagen den Kreuzgang und den Schwestern­chor, sowie angrenzend­e Räume wie den Festsaal für die Öffentlich­keit zugänglich machen. Dabei möchte sie einen Akzent auf den prominente­sten Bewohner des Klosters legen: Sebastian Kneipp, der 1855 als Hausgeistl­icher zu den Dominikane­rinnen von Wörishofen entsandt worden war. „Pfarrer Kneipp und die Dominikane­rinnen sind nicht zu trennen“, betont die Priorin und verdeutlic­ht ihre Feststellu­ng: „Hier ist die Urzelle der Kneippther­apie.“

Schwester Franziska ist es wichtig, Pfarrer Kneipp und seine Ansätze in ihrer Originalit­ät darzustell­en. Eine „Verwässeru­ng“, wie sie heute oftmals geschehe, würden die Dominikane­rinnen nicht vertreten. Gleichzeit­ig weist die Priorin auf das Alter ihrer Ordensfrau­en hin. „Wir können nicht das ganze Jahr über ein Jubiläumsj­ahr feiern. Dazu haben wir nicht mehr die Kraft.“

Außerdem ist es der Priorin ein großes Anliegen, als Kloster im Sinne einer geistliche­n Einrichtun­g geachtet zu werden. Das bedeutet für die Dominikane­rin, dass die Schwestern vorrangig das Gebet, aber auch die Arbeit als ihre Hauptaufga­ben betrachten. „Wir beten für die Welt. Durch das Gebet sind wir für unsere Nächsten da“, erklärt die Priorin. Als wichtigste Arbeit betrachtet sie auch künftig den Erhalt und die Pflege des Bad Wörishofer Klosters.

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Fotos: Bernhard Ledermann Dieses historisch­e Foto zeigt Pfarrer Sebastian Kneipp im Kreise der Dominikane­rinnen.

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