Bei der Europameisterschaft voll im Soll
Inline Der Tussenhausener Patrick Stimpfle fuhr wieder in der europäischen Spitze mit und erreichte fast alle seiner selbst gesteckten Ziele. Auch als Trainer hatte er Grund zur Freude
Villablino Patrick Stimpfle ist höchstzufrieden von der Europameisterschaft im spanischen Villablino zurückgekehrt. „Das Erlebnis war einfach der Hammer, das muss man als Sportler erlebt haben“, erklärte Stimpfle.
Der Tussenhausener war zunächst am Donnerstag, 16. August, beim Downhill Skate Cross – ein Wettkampf bei dem vier Fahrer gegeneinander bergab über Hindernisse fahren – angetreten. Zum ersten Mal war diese Disziplin an die Europameisterschaften des InlineAlpins angegliedert. In der Qualifikation gelang dem Skater ein Coup: Im ersten Durchgang fuhr er auf den dritten Platz und überraschte viele der Skatecrosser. Im zweiten Durchgang verbesserte er sich nicht mehr und ging als Fünftbester aus den Qualiläufen in die Achtelfinals. Von Duell zu Duell ging es für Stimpfle immer weiter nach vorne. Am Schluss stand er im „kleinen“Finale um Platz fünf bis acht und erreichte hier einen starken sechsten Platz. Sein Trainingspartner und Schützling Marco Walz konnte sogar noch einen Crash im zweiten Halbfinale ausnutzen und im Finale den vierten Platz holen.
Am Freitag, 17. August, stand dann der fünfte Weltcup im InlineSlalom auf dem Programm. Ziel von Stimpfle war es, unter die besten 20 zu kommen. Der zur Primezeit um 20.15 Uhr live im spanischen Fernsehen übertragene zweite Lauf war ein Wetterspiel. Vor allen die Fahrer der Plätze 30 – 20 hatten Glück. Danach zog ein Wind durch die Straßen, welcher auch für Stimpfle zum Verhängnis wurde. Daher musste er sich am Ende mit dem 22. Platz zufriedengeben.
Am vergangenen Samstag fanden die Parallelslalomwettbewerbe statt. „Der Samstag war das absolute Highlight“, berichtet Stimpfle, der sich als Zwölfter für die Achtelfinals qualifizierte. Dort unterlag er dem letztjährigen Jugendeuropameister Moritz Doms. Trotzdem hatte der 38-Jährige einiges zu feiern. Schließlich gewann sein Schützling Marco Walz bei den Herren spektakulär mit 0,006 Sekunden Vorsprung und darf sich damit Europameister nennen. „Als Trainer ist das natürlich ein emotionaler Moment“, betonte Stimpfle.
Auch das sei ein Grund dafür, dass er am Sonntag „einfach fertig“gewesen sei. Die Ermüdungserscheinung zeigten sich bei den Inline-Slalom Wettbewerben. Sein Ziel, unter die besten 15 zu kommen, hatte er mit Platz 14 zwar erreicht, weiter reichte es jedoch nicht für den Tussenhausener. „Es war heuer noch besser als im letzten Jahr“, zeigte sich Patrick Stimpfle dennoch begeistert von den Wettkämpfen.