Das ideale Freibad
Was sich die Bürger für die Sanierung wünschen – und wie viel es ihnen wert ist
In Mindelheim wurden Jugendliche befragt, wie für sie das ideale Freibad aussieht und was sie sich fürs Mindelheimer Bad wünschen. Die Antworten stehen auf
Mindelheim Wie zufrieden sind die Mindelheimer mit ihrem Freibad und was soll nach der geplanten Sanierung alles geboten werden? Das war die Frage, die die Lokal-Initiative „RemmideMNi“den Bürgern gestellt hat. 182 Menschen aus Mindelheim und Umgebung haben sich im Juni an der Online-Umfrage beteiligt, nun liegen die Auswertungen vor, wie RemmideMNiInitiator Markus Putz erklärt.
Er sei zufrieden, dass umgerechnet mehr als ein Prozent der Mindelheimer an der Facebook-Umfrage teilgenommen haben, sagt Putz. Er betont aber auch, dass die Befragung nicht repräsentativ war – einsteils wegen ihrer Größe, andernteils auch, weil die Umfrage über Facebook lief und damit der Teilnehmerkreis von vorneherein beschränkt war. Aber: „Es ging uns ja auch vielmehr darum, mal zu sehen, wie sich die Mindelheimer ihr Freibad nach der Umgestaltung wünschen würden. Einfach mal ein Bild zu bekommen, was ihnen wichtig ist“, so Putz.
Für über 94 Prozent der Umfrageteilnehmer ist es wichtig oder sehr wichtig, dass es in Mindelheim ein Freibad gibt. Darunter sind offenbar viele Stammgäste: Denn 80 Prozent der Umfrageteilnehmer geben an, täglich oder mindestens mehrmals im Monat ins Freibad zu gehen. Der Großteil (62 Prozent) findet es schön oder sogar sehr schön, dass das Bad renoviert wird, aber seinen alten Charme grundsätzlich behalten soll.
Ein Viertel der Befragten wünschen sich neben den üblichen Becken ein „Actionbecken“mit Rutschen und Sprungtürmen. Ebenfalls stark ist der Wunsch nach mehr Unterhaltung im Bereich des Baby- und Kinderbeckens: So könnte ein Spielplatz oder Spielgeräte im Wasser das Planschen und Spielen für die Kinder attraktiver machen, heißt es in der Umfrage.
Dass man im Freibad nicht nur baden kann, sondern auch andere Unterhaltung geboten wird, ist mehr als jedem Zweiten wichtig oder sogar sehr wichtig. Besonders spannend hält RemmideMNi dabei die Idee eines kleinen Event-Bereichs im hinteren Teil der Liegewiese bei den Beachvolleyball-Feldern. „Wenn man die Event-Area so gestalten würde, dass man sie auch abtrennen und außerhalb der Öffnungszeiten des Freibades separat nutzen kann, wäre das eine super Location für BeachvolleyballTurniere, Konzerte, Fußball-Turniere, Public Viewings, SportEvents und mehr“, so Putz.
könne versuchen den Bereich so abzutrennen, dass man ihn während der Freibad-Öffnungszeiten ganz normal nutzen kann und nach Ende der Öffnungszeiten absperren und über einen separaten Zugang erreichen kann. „Das würde das Freibad deutlich aufwerten, eine Mehrfachnutzung für das Bad und eine zusätzliche Eventfläche für Veranstaltungen in Mindelheim bieten“, heißt es in der Auswertung. „Wir sind der Meinung: Das sollte man bei der Umgestaltung und Neuplanung des Freibades definitiv berücksichtigen!“, fordert die Initiative.
Die Event-Arena steht in der Liste der wichtigsten Freizeit-Angebote eines Freibads auf Platz vier. Ganz vorne liegt die möglichst große Liegewiese, gefolgt vom Beachvolleyballfeld und der Tischtennisplatte.
Im neu gestalteten Freibad soll natürlich auch ein Kiosk nicht fehlen. Dieser ist 89 Prozent der Befragten wichtig oder sehr wichtig, so das Umfrageergebnis. Am liebsten essen die Besucher dabei Fast Food wie Pommes, Curry-Wurst oder Pizza, gefolgt von SüßigkeiMan ten, Salaten, Kaffee und Kuchen sowie Wurst-/Käsesemmeln.
In einer offenen Frage nach den Wünschen der Freibadbesucher kommen sehr häufig Antworten „in Richtung mehr Sicherheit/Platz/ Spaßangebote und Schatten für die Kleinen“, heißt es in der Auswertung von RemmideMNi. Wärmere Wassertemperaturen tauchen ebenfalls häufig auf, genauso wie der Wunsch nach mehr Umkleidekabinen. Gewünscht sind auch Veranstaltungen wie Open-Air-Kino, Partys, Beachvolleyballturniere.
Derzeit kostet der Freibad-Eintritt für einen Erwachsenen drei Euro. Nach der Renovierung können sich die Besucher auch vorstellen, mehr zu bezahlen. Knapp 62 Prozent wären bereit, bis zu vier Euro zu bezahlen, knapp 33 Prozent sogar bis zu fünf Euro.
Markus Putz hat angekündigt, die Umfrageergebnisse Bürgermeister Stephan Winter und dem Stadtrat zukommen lassen, verbunden mit der Bitte, die Wünsche – wo noch möglich – in die Planungen für die Freibadsanierung einfließen zu lassen.