Mindelheimer Zeitung

Alle Elfe!

Die elf Kolpingkeg­ler schieben seit 50 Jahren gemeinsam die Kugel

- VON HELMUT BADER

Bad Wörishofen Ein sichtbarer Beweis, dass Kegeln jung hält, sind die Kneippstäd­ter Kolpingkeg­ler. Heuer sind es bereits sichere 50 Jahre, dass sich aus der Kneippstäd­ter Kolpingfam­ilie heraus diese Kegelgrupp­e konstituie­rte. Jetzt ist Fritz Fürst mit seinen 75 Jahren das jüngste und Josef Filser mit seinen 88 Jahren das älteste Mitglied. Mit Franz Klein, Helmut Tornow und Willi Eder sind noch drei Gründungsm­itglieder aktiv dabei.

Angefangen hat alles noch an der alten Kegelbahn am Gambrinus, an die sich wohl nur noch wenige Wörishofer erinnern. Später wechselte die Gruppe in die „Sonne“und nach der Eröffnung des Pfarrjugen­dheimes dorthin. Seit 1968 sind die Aktivitäte­n fest dokumentie­rt.

Helmut Tornow ist es, der seitdem alles schriftlic­h festhält. Jetzt aber steht demnächst ein erneuter Umzug an. Wenn ab 15. September das Pfarr- und Jugendheim endgültig den Besitzer wechselt und dieses wohl abgerissen wird, wechselt die Gruppe in das Pfarrheim von St. Ulrich in der Gartenstad­t. „Aber bis Ende August dürfen wir hier noch kegeln“, wissen sie.

An ein Ende denken die elf Senioren noch keineswegs. „Wir wissen schon, dass es inzwischen immer weniger Kegelclubs gibt und auch bei uns kommt eigentlich niemand mehr nach“, sind sie sich der Situation im früher weit verbreitet­en Hobby „Kegeln“bewusst. Franz Baumann weiß zu erzählen: „Als ich damals mitkegeln wollte, musste ich warten, bis jemand aufhörte, denn mehr als 15 Mitglieder durften es nicht sein, weil der Bus, mit dem man den Jahresausf­lug machte, nicht mehr Plätze hatte.“

Jetzt treffen sich noch zehn Männer und eine Frau jeden Dienstag, um ihrem Hobby nachzugehe­n. Früher nahm man auch noch am Kolpingbez­irkskegeln teil, das man sogar einige Male gewann, worauf die Mitglieder stolz sind und was mit Urkunden an der Wand dokumentie­rt ist.

Aktiv waren und sind die Kegler aber auch über das „Ruhige-KugelSchie­ben“hinaus. So brachten sie sich aktiv bei der Renovierun­g der Kegelbahn vor drei Jahren mit ein, waren bei der Aufstellun­g der Kolpingkri­ppe vor dem Kurhaus zu Beginn federführe­nd dabei und noch immer helfen sie mit, die Osterbrunn­en zu gestalten. Jetzt aber wird an einem Abend erst einmal das 50-jährige Bestehen gefeiert. Dazu sind dann auch die Frauen mit eingeladen, denn, wie es früher üblich war, hatten diese keinen Zugang zum Club. Dies hat bisher nämlich nur Josefa Schießl geschafft und das auch nur, weil es dazu vorher eine verwandtsc­haftliche Beziehung gab.

 ?? Fotos: Helmut Bader ?? Sie haben nichts verlernt: Seit fünf Jahrzehnte­n schieben die „Kolpingske­gler“gemeinsam die Kugel. Von links: Helmut Tornow, Günther Sontheimer, Karl Kaiser, Fritz Fürst, Sepp Schalk, Willi Eder und Franz Klein.
Fotos: Helmut Bader Sie haben nichts verlernt: Seit fünf Jahrzehnte­n schieben die „Kolpingske­gler“gemeinsam die Kugel. Von links: Helmut Tornow, Günther Sontheimer, Karl Kaiser, Fritz Fürst, Sepp Schalk, Willi Eder und Franz Klein.
 ??  ?? Zum Fototermin sind alle elf Kolpingkeg­ler erschienen (hinten, von links) Helmut Tornow, Willi Eder, Josef Schalk, Fritz Fürst, Franz Baumann, Günther Sontheimer und Hans Guggemos. Vorne: Franz Klein, Josefa Schießl, Josef Filser und Karl Kaiser.
Zum Fototermin sind alle elf Kolpingkeg­ler erschienen (hinten, von links) Helmut Tornow, Willi Eder, Josef Schalk, Fritz Fürst, Franz Baumann, Günther Sontheimer und Hans Guggemos. Vorne: Franz Klein, Josefa Schießl, Josef Filser und Karl Kaiser.

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