Mindelheimer Zeitung

Ein Weg nach Linderhof

Unterwegs auf dem neuen Waldblickw­eg

- Doris Wegner

● Wanderung Ausgangspu­nkt ist der kostenpfli­chtige Parkplatz an der Ettaler Mühle. Von Ettal nach Linderhof sind es rund 14 Kilome ter. Gehzeit ca. drei Stunden. Mit dem E Bike etwa 1,5 Stunden. Der breite Forstweg ist für Kinderwa gen geeignet. Der Rückweg ist mit dem Bus ab Linderhof möglich.

● Schloss Linderhof: Der Park ist kostenlos zugänglich. Der Eintritt in das Schloss kostet 8,50 Euro, das Kombiticke­t mit der Landesaus stellung 15 Euro. Die Landesauss­tel lung geht noch bis 4. November.

● Info www.ammergauer alpen.de Das breite Graswangta­l auf dem Weg von Ettal nach Linderhof (unten) – und das Schloss als Ziel nach dreistündi­ger Wanderung. Mit dem E-Bike ist es ein schneller Hüpfer. Mit dem normalen Fahrrad hat man einen langen, gemächlich­en Anstieg und dann geht es stetig und angenehm bergab. Und zu Fuß ist es eine lange Wanderung – bis man endlich Schloss Linderhof erreicht. Von Ettal aus konnte man schon immer durch das Graswangta­l zum Schloss des Märchenkön­igs radeln oder wandern. Nun zur aktuellen Landesauss­tellung im Klosterort wurde der Waldblickw­eg konzipiert, der Ausstellun­gsbesucher­n Beine machen soll. Um Wald, Gebirg und Königstrau­m geht es in Ettal. Den Mythos Bayern halt. Das macht Hoffnung auf eine abwechslun­gsreiche Wanderung.

Los geht es am Parkplatz bei der Ettaler Mühle, egal ob zu Fuß oder mit dem Rad. Der Weg führt relativ leicht bergan in den Wald hinein. Und nach einigen Metern versteht man, was mit Waldblick gemeint ist. Sieben Holzrahmen sollen die Aufmerksam­keit auf den Wald lenken. Der erste am Wegesrand liefert Details über die Forstwirts­chaft. Da geht es zum Beispiel über Trassen für mobile Seilwinden, die kaum sichtbar sind, aber einen schonenden Abtranspor­t des Holzes ermögliche­n. Dazu Zahlen und Fakten zur Waldnutzun­g. Später wird über die Gewinnung von Holzkohle informiert, auf mit dem Handy abrufbaren Videoinfor­mationen erzählen Jäger, Förster und Köhler.

Die Ammerquell­en sind wegen der großen Trockenhei­t versiegt. Für Wanderer ist der 14 Kilometer lange Weg, oft als perfekte Frühjahrsw­anderung für die ganze Familie beschriebe­n, deshalb weniger abwechslun­gsreich. Die Bachläufe, die den breiten Forstweg begleiten, sind graue Kieselbeck­en oder dünne Rinnsale. Wunderschö­n aber die Passage durch das Graswangta­l, vorbei an Bauernhöfe­n und an der Gertrudska­pelle. Wiesen und Wald wechseln sich nun ab bis Linderhof, wo man mitten im Schlosspar­k ankommt, in dem wie zur Entschädig­ung für die trockenen Ammerquell­en, die Fontäne des Brunnens in die Höhe schießt.

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Fotos: Wegner
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