Alte Traditionen hautnah erleben
Über 100 Akteure führen an diesem Wochenende im Bauernhofmuseum Illerbeuren ihre Gewerke vor
Illerbeuren Zum 39. Mal finden am kommenden Wochenende im Schwäbischen Bauernhofmuseum in Illerbeuren die Handwerkertage statt. Am Samstag, 8., und Sonntag, 9. September, sind auf dem Gelände über 50 Gewerke mit mehr als 100 Akteuren zu sehen. Die Besucher bekommen dabei die alten Handwerkstechniken anschaulich vorgeführt.
In Stuben, Tennen und Werkstätten gibt es überall etwas zu sehen. Instrumente werden gebaut, Körbe geflochten und Besen gebunden. Kunsthandwerk wie Klosterund Goldschmiedearbeiten oder Hinterglasmalerei werden gezeigt und zum Verkauf angeboten. Kraftzehrende Tätigkeiten wie das Behauen von Balken oder das Pflastern eines Weges stehen dabei in Kontrast zu filigranen Handarbeiten, die höchste Konzentration verlangen.
Um das alte Handwerk und die Handarbeiten in ihrer Vielfalt zeigen zu können, reisen die teilnehmenden Handwerker aus ganz Schwaben und dem Allgäu an und lassen sich von den Besuchern über die Schultern schauen. Die Vorführungen finden an beiden Tagen von 10 bis 17 Uhr statt, das Museum hat von 9 bis 18 Uhr geöffnet.
Seit 39 Jahren kommen die Vertreter alter Handwerkstechniken ins Bauernhofmuseum, um ihr Können vorzuführen. Denn viele der gezeigten Techniken und Berufe sind schon seit der Industrialisierung, spätestens aber seit den 1960er Jahren fast schon in Vergessenheit geraten – wie etwa die des Wagners, Webers, Küfers oder Kesselflickers. Auch die früher üblichen Handarbeiten wie Spinnen, Klöppeln oder Knüpfen wurden lange Zeit immer seltener ausgeübt und entwickeln sich erst jetzt wieder zum Trend. All diese Berufe und Techniken kann man an diesem Wochenende live erleben.