Aufregende Lehrersuche mit positivem Ausgang
Die Beruflichen Schulen konnten das Problem lösen
Bad Wörishofen Über den sich vermutlich noch zunehmenden Lehrermangel in den nächsten Jahren wurde zuletzt auch in der Augsburger Allgemeinen schon mehrfach berichtet. Der Präsident des Deutschen Lehrerverbandes, Heinz-Peter Meidinger, rechnet vor allem in den neuen Bundesländern und in einigen Stadtstaaten, besonders in Berlin, mit einer deutlichen Verschärfung, schon zum neuen Schuljahr hin.
Aber auch in Bayern, BadenWürttemberg, Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen sei die Unterrichtsversorgung „auf Kante genäht“. Nach einer offiziellen Prognose wird die Schülerzahl bis 2030 bundesweit um 278 000 auf 11,2 Millionen steigen. Gründe dafür sind unter anderem die gestiegenen Geburtenzahlen und viele Zuwanderer.
Erste Auswirkungen davon spürten in diesem Jahr bereits auch die Beruflichen Schulen mit FOS, BOS, Hofa und Wirtschaftsschule in der Kneippstadt. Sah es zunächst im Juni noch so aus, als könnten alle Stellen ausreichend besetzt werden,
Plötzlich waren fünf Lehrerstellen unbesetzt
so änderte sich dies überraschend zum Ende des vergangenen Schuljahres im Juli.
Zwei kurzfristige Absagen und die Vergabe der Planstellen von Seiten des Staates offenbarten plötzlich eine Lücke von fünf Lehrerstellen, was für die Verantwortlichen zunächst Aufregung in die ersten Ferientage hinein bewirkte.
Vor allem in den Fächern Sozialpsychologie oder Mathematik wurde es knapp, während Lehrer für Fremdsprachen oft auch andere berufliche Möglichkeiten nützten, wie Jürgen Bäurle, der stellvertretende Schulleiter, zu berichten wusste. Auch Diplom-Handelslehrer seien derzeit schwierig zu bekommen.
Nun also musste erneut mit der Suche nach Lehrkräften begonnen werden. Dies geschah auf der Internet-Seite des Kultusministeriums, in anderen Medien oder auch bei Facebook und über weitere Bewerbungen. Schließlich konnte doch wieder Entwarnung gegeben werden. Durch persönliche, teils bundesweite Kontakte konnten die Lücken jetzt doch noch geschlossen werden.
Jetzt blickt das Schulzentrum doch wieder beruhigt und zufrieden dem neuen Schuljahr entgegen. Bleibt allerdings die Frage, ob dies im nächsten Jahr 2019/20, wenn die Prognosen, die oben geschildert wurden, noch mehr greifen sollten, auch noch so sein wird. Die Verantwortlichen würden es sich jedenfalls wünschen, um den Ferienbeginn mit weniger Aufregung angehen zu können.