Parkende Pendler nerven Anlieger am Buchloer Bahnhof
Kostenlose Parkmöglichkeit wird überwiegend von Berufspendlern aus dem Unterallgäu genutzt. Gebühren als Lösung?
Buchloe Der Parkplatz an der Karwendelstraße in der Nähe des Buchloer Bahnhofs platzt wochentags aus allen Nähten. Nahezu jeder freie Fleck ist von Autos besetzt. Den Kennzeichen zufolge scheinen dort überwiegend Pendler aus dem Unterallgäu zu stehen, die diese kostenlose Parkmöglichkeit gerne in Anspruch nehmen.
Genau darin liegt aber der Haken, findet ein Leser. „Es ist wertvoller innerstädtischer Grund und Boden“, sagt er und fordert deshalb, dass eine Gebühr für die Autofahrer erhoben wird. Denn seiner Meinung nach sehen die Pendler diesen Parkplatz als selbstverständlich an, und das stört ihn. Als Vorbild nennt er den Parkplatz am Marktoberdorfer Bahnhof, auf dem eine Tagesgebühr von einem Euro, ein Wochenticket für fünf Euro und ein Monatsticket in Höhe von 20 Euro fällig ist. Sehr moderat findet der Leser die Preise, und „der Parkplatz war gut gefüllt, trotz des zu entrichtenden Obolus’“, sagt er.
Eine solche Möglichkeit gebe es theoretisch auch am Pendlerparkplatz in Buchloe, sagt Arthur Salger, Geschäftsstellenleiter der Verwaltungsgemeinschaft. Allerdings müsste sie mit einem Gesamtkonzept verbunden werden. „Buchloe verlangt nirgendwo Parkgebühren“, sagt Salger. Deshalb befürchtet er, dass die Autofahrer auf die umliegenden Straßen ausweichen, sollte die Stadt auf diesem Platz Geld verlangen.
Eine Lösung wären Anwohnerparkausweise. „Aber die Situation ist bei öffentlichen Parkplätzen nicht einfach“, gibt er zu bedenken.
Weil die Karwendelstraße obendrein voraussichtlich ab 2020 in Richtung Bahngleise verlegt werden und womöglich ein Parkhaus entstehen soll, verweist Salger bezüglich der Parkgebühren auf den Stadtrat: „Das Gremium muss darüber diskutieren, in welcher Form das machbar ist“.