„Ein wichtiges Thema für Jung und Alt“
Beim „Bürgerdialog“sollen möglichst viele Bürger von Wiedergeltingen mitreden und aktiv am „Seniorenkonzept“mitwirken
Wiedergeltingen Seit gut einem Jahr beschäftigt das Thema den Wiedergeltinger Gemeinderat - jetzt soll das „Seniorenkonzept“auf eine breite Basis in der Dorfgemeinschaft gestellt werden. Und weil er weiß, dass die Bezeichnung vielleicht nicht alle Dorfbewohner sofort anspricht, weist Bürgermeister Nordert Führer gerne darauf hin, dass dieses Konzept langfristig angelegt und damit eben nicht „nur“für die Senioren des Dorfes Weichenstellungen bedeuten wird: „Das ist ein wirklich wichtiges Thema für Jung und Alt“, sagt Führer überzeugt.
Nun gelte es also, das Konzept von der planerischen Ebene im Gemeinderat auf eine breite Basis in der Wiedergeltinger Bürgerschaft zu stellen: „Wir wollen alle Wiedergeltinger dafür begeistern, die Zukunft ihres Heimatortes aktiv mitzugestalten“, appelliert der Rathauschef.
Nächster Schritt nach den Debatten und Planungsschritten im Gemeinderat sowie in der Klausurtagung im Januar dieses Jahres wird also der „Bürgerdialog“sein, zu dem die Gemeinde am Dienstag, 25. September, um 17 Uhr in die Mehrzweckhalle einlädt. Auch die Entscheidung, die Bürger in die große Mehrzweckhalle und nicht in den Rathaus-Sitzungssaal einzuladen ist kein Zufall: „Wir hoffen natürlich auf möglichst zahlreichen Besuch“, sagt Bürgermeister Führer.
Kurz vor Weihnachten vergangenen Jahres hat der Gemeinderat die Erstellung eines Seniorenkonzeptes für die Gemeinde Wiedergeltingen in Auftrag gegeben (MZ berichtete
mehrfach). Mit Unterstützung der Arbeitsgruppe für Sozialplanung und Altersforschung (AfA) aus München und dem Koordinator für die Seniorenarbeit beim Ladratsamt Unterallgäu, Hubert Plepla fand Ende März 2018 ein sogenannter Expertenworkshop statt. Positive und wertvolle Impulse kamen auch vom örtlichen Förderkreis „Alt und Jung Miteinander“.
Bei diesem Expertenworkshop haben Bürgerinnen und Bürger der Gemeinde, Vertreter der örtlichen Vereine, kirchlichen und sozialen Institutionen sowie einige Mitglieder des Gemeinderates Schwerpunktthemen ausgearbeitet, die gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern vertieft werden sollen.
Beim „Bürgerdialog“werden dann auch die Ergebnisse der Fragebogenaktion bekannt gegeben, an der sich die Wiedergeltinger Bürger beteiligen sollten, die bereits 50 Jahre und älter sind. Von den mehr als 600 Fragebögen kamen immerhin gut 25 Prozent wieder zurück - eine vergleichsweise hohe Beteiligung, freut sich Führer. Die Antworten wurden jetzt von Gemeinderätin Brigitte Roth in Abstimmung mit der AfA ausgewertet und werden beim Bürgerdialog noch einmal vorgestellt.
Als zentrale Themen wurden die Themenbereiche „Wohnen und Wohnumfeld“(etwa mit einem kleinen barrierefreien Wohnprojekt), die „Ortsnahe Unterstützung und Pflege“(Organisierte Nachbarschaftshilfe, Ehrenamtlicher Helferkreis) und „Beratung und soziale Netzwerke“(Beratung und Information, Aufbau eines offenen Mittagstischs) herausgearbeitet.
Im Bürgerdialog soll damit aber längst noch nicht Schluss sein: Die Wiedergeltinger können jederzeit weitere Themen vorschlagen oder auch andere Ideen favorisieren. Am Ende der Veranstaltung werden drei prioritäre Schwerpunktthemen festgelegt.
Zu diesen Themen werden Projektgruppen aus Gemeindevertretern, Akteuren der Seniorenarbeit sowie interessierten Bürgerinnen und Bürgern gebildet, die an der Umsetzung der Ziele arbeiten. „Wir stellen hier die Weichen für die Zukunft unserer Gemeinde. Das geht wirklich alle Generationen im Dorf direkt etwas an“, so Bürgermeister Führer.
OTermin Auch wenn das Thema „Se niorenkonzept“vielleicht nicht gleich alle Wiedergeltinger sofort ansprechen wird die langfristige Weichenstellung, die der Gemeinderat damit vornehmen wird, betrifft alle Bürger. Am Dienstag, 25. September, um 17 Uhr, findet deshalb ein groß angelegter „Bürgerdialog“in der Mehrzweckhalle in Wiedergeltingen statt.