Kneippianum: Die Zukunft der Kapelle
Bad Wörishofen Ein besonderer Platz für einen Gottesdienst in Bad Wörishofen ist die Hauskapelle des Kneippianums. Entsprechend besorgt war Bad Wörishofens Pfarrer Andreas Hartmann um deren Zukunft. Hartmann hatte in dieser Woche bereits mit einer eigens anberaumten Messe in der Klinik Bad Wörishofen ein Zeichen gegen die Schließung des Kneippianums und der Solidarität mit den Beschäftigten gesetzt. Zudem hat sich der Geistliche an den Orden der Barmherzigen Brüder gewandt, weil Hartmann auch für die katholischen Kirchen Bad Wörishofens zuständig ist. Schließt mit dem Kneippianum auch die Kapelle? Das wollte Hartmann wissen.
Die Antwort der Barmherzigen Brüder hat Hartmann gestern öffentlich gemacht. Der Brief liegt unserer Redaktion vor. Frater Benedikt Hau, der Provinzial der Barmherzigen Brüder in Bayern, teilt Hartmann darin mit, dass die letzte Heilige Messe in der Hauskapelle des Kneippianums voraussichtlich Ende Oktober gefeiert wird. Der Hausgeistliche Pater Heinrich Schlake wird den Gottesdienst zelebrieren. Anschließend werde das Allerheiligste in die Hauskapelle des Sebastianeums übertragen. Dort ist Pater Friedhelm Jansohn der Hausgeistliche.
An einen Antrag auf die sogenannte Profanierung der Kapelle im Kneippianum sei „derzeit nicht gedacht“, schreibt Hau. Darunter versteht man die Verweltlichung eines Gotteshauses. Das von Sebastian Kneipp noch selbst gegründete Kneippianum schließt zum 1. November.