Im Kampf gegen den Maiszünsler
Infoveranstaltung in Sontheim bietet Tipps, wie dem Schädling beizukommen ist
Sontheim Um die Bekämpfung des Maiszünslers ging es bei einer Informationsveranstaltung des Maschinenund Betriebshilfsrings Memmingen in Sontheim. Dabei kamen unterschiedliche Geräte zur Maisstoppelbearbeitung zum Einsatz: Der Maiszünsler ist laut Josef Peis vom Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Mindelheim im Unterallgäu bereits flächendeckend verbreitet. Der gelblich bis braune Falter mit einer Flügelspannweite von bis zu 30 Millimetern legt ab Juni seine Eier auf der Blattunterseite seiner Wirtspflanze ab. Neben Mais sind die Hauptnahrungspflanzen Hopfen, Kartoffeln, Tomaten, Paprika, Fenchel, Hirse, Rüben, Buchweizen und Sellerie.
Um die explosionsartige Vermehrung des gefürchteten Maisschädlings zu verhindern, sind laut Norbert Bleisteiner, dem Leiter der Landmaschinenschule Triesdorf, biologische, chemische oder mechanische Maßnahmen zwingend erforderlich. So müssten bei mechanischen Maßnahmen die Maisstoppeln aber – möglichst sofort nach der Ernte – ab einer Länge von fünf Zentimetern wirksam verletzt werden, damit sie sicher verrotten können. Andernfalls überwintern darin die Larven des kleinen Falters. In trockenen Stängeln können sie sich ab Mai verpuppen und die Maispflanzen befallen. Zum Einsatz kamen verschiedene Kombinationen von Messerwalzen, Scheibeneggen und Prismenwalzen. Hier sind allerdings hohe Fahrgeschwindigkeiten und entsprechend leistungsfähige Zugmaschinen erforderlich. Das „optisch beste Bild“hinterließen die eingesetzten Schlegelmulchgeräte, die allerdings einen höheren Kraftaufwand benötigten.
Wie der Leiter der Landmaschinenschule Triesdorf aufgrund mehrerer Versuchsjahre weiß, erzielt der Einsatz von, mit Drohnen gezielt abgeworfenen, Schlupfwespen einen Wirkungsgrad zwischen 45 und 85 Prozent. Mechanische Maßnahmen von schneidenden, quetschenden oder drehenden Verfahren können die Ausbreitung des Zünslers um bis zu 85 Prozent vermindern, erklärte Bleisteiner.
Die Stoppeln müssen schnell verrotten können