Mindelheimer Zeitung

Joker drehen spät auf

Der ESVK tut sich gegen Bad Nauheim zunächst schwer

- VON THOMAS SCHREIBER

Kaufbeuren Das erste Heimspiel der Saison war nichts für schwache Nerven. Der am Ende deutliche 7:3 ((0:1, 2:2, 5:0)-Erfolg gegen Bad Nauheim täuscht über den tatsächlic­hen Spielverla­uf hinweg.

Zwei Drittel lang taten sich die Joker vor gut 2500 Zuschauern gegen die Gäste sehr schwer und liefen fast durchgehen­d einem Rückstand hinterher. „Ich denke, im zweiten Drittel waren wir klar die bessere Mannschaft“, haderte Gäste-Trainer Christof Kreutzer mit dem Aus- gang der Partie. Dagegen sorgte der ESVK mit einem fulminante­n Schlussdri­ttel und fünf Toren für eine erfolgreic­he Heimpremie­re. „Mit dem letzten Drittel war ich natürlich sehr zufrieden, das sollte auch der Weg sein den wir spielen“, sagt Joker Trainer Andreas Brockmann. Doch zuvor war der Kaufbeurer Coach nicht immer einverstan­den mit seiner Mannschaft. „Wir waren im ersten Drittel zu verspielt und wollten alles spielerisc­h lösen. Dazu sind wir jedoch nicht die Mannschaft“, sagt der Trainer, der sich mehr Abschlüsse gewünscht hätte. Die Gäste zeigten sich effiziente­r und gingen mit einer knappen Führung in die erste Pause.

Als Bad Nauheim auf 3:1 erhöhte, war der Faden der Kaufbeurer endgültig gerissen. „Wir haben zum Ende des zweiten Drittels noch einmal Charakter gezeigt und sind mit dem Treffer von Florian Thomas ins Spiel zurückgeko­mmen“, sagte Brockmann, der zum letzten Drittel die Angriffsre­ihen durchwechs­elte. „Ich denke, das hat uns noch einen Push gegeben, schließlic­h wollten wir nicht mit zwei Niederlage­n in die Saison starten“, sagt Alexander Thiel der mit seinem Unterzahlt­or zum 4:3 sein Team zum ersten Mal in Führung gebracht hatte. In dieser Phase gelang es Sami Blomqvist, einen Treffer nachzulege­n. Simon Schütz, der vom Kooperatio­nspartner Ingolstadt zur Verfügung stand, gelang gleich bei seinem ersten Einsatz das Tor zum 6:3. Max Schmidle sorgte schließlic­h mit seinem Treffer zum 7:3-Endstand für gute Laune in der Arena. „Wir dürfen uns nicht täuschen lassen, das war heute ein hartes Stück Arbeit“, sagte Thiel – und beschrieb damit treffend den ersten Heimauftri­tt dieser Saison.

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