Starker Rückhalt
Dass der TSV Mindelheim sein Auftaktspiel in der Bezirksliga gewinnt, hat er zu einem großen Teil seinem Torhüter zu verdanken. Die Frauen verspielen dagegen den Sieg
Mindelheim Die Handballer des TSV Mindelheim sind erfolgreich in die neue Bezirksligasaison gestartet: Im ersten Heimspiel gab es gegen den SV Pullach einen überzeugenden 23:19-Sieg. Ganz anders dagegen die Gefühlslage bei den Frauen. Sie verloren ihr Auftaktspiel in der Bezirksoberliga gegen Weilheim.
● Männer, Bezirksliga War es eine gewisse Nervosität vor dem Ligastart oder agierten die Mindelheimer im ersten Heimspiel der Saison gegen den SV Pullach zu Beginn einfach zu unkonzentriert? Jedenfalls sorgten überhastete Abschlüsse und unnötige Ballverluste dafür, dass ein echter Spielfluss kaum aufkam. Einzig der bärenstarke Torhüter Sascha Winter sorgte für die nötige Stabilität und verhinderte, dass sich Pullach früh absetzen konnte.
Trainerin Stefanie Lewe reagierte nach der schwachen Anfangsphase und traf mit der Einwechslung von Ivan Radic die richtige Entscheidung. Durch seine druckvollen Aktionen kam der Außenspieler entweder selber zum Abschluss oder setzte seine Mitspieler gut in Szene. Auch das geforderte Tempospiel nach vorne funktionierte nun besser und bis zur Halbzeit führte Mindelheim mit drei Toren Vorsprung (12:9).
Direkt nach Wiederanpfiff erhöhten die Gastgeber das Tempo und bauten die Führung weiter aus. Trotz weiter hoher Fehlerquote und teilweise mangelhafter Chancenverwertung konnte sich der TSV Mindelheim bis zur 50. Minute mit sechs Toren Vorsprung absetzen. Am Ende gewannen die Frundsbergstädter überzeugend mit 23:19. „Das war ein guter Start in die Saison“, sagte Trainerin Stefanie Lewe. „Es hat noch nicht alles so geklappt, wie wir es uns vorgenommen haben. Aber die Jungs haben einen großen Willen und eine tolle Moral gezeigt und ließen nie Zweifel daran, dass sie das Spiel gewinnen wollen.“
● Frauen, Bezirksoberliga Die neuformierte Spielgemeinschaft aus TSV Mindelheim und VfL Buchloe musste sich im ersten BOL-Spiel dem TSV Weilheim geschlagen geben. Ohne Trainer Stefan Weber, dafür aber mit einem Kader von 14 Spielerinnen startete das Team konzentriert in die Partie.
Die Rückraumachse um Andrea Deigendesch und Kathi Spies riss mit schnellem Tempohandball viele Lücken, die vor allem Olivia Landherr für sich zu nutzen wusste. Auch Torhüterin Ivona Radic war ein Garant für die zwischenzeitliche 7:2-Führung. Doch diese war nicht deutlich genug, denn bis zur Pause kamen die Gäste aus Weilheim auf 8:10 heran. Spätestens in der Pause hätten die Alarmglocken schrillen müssen, doch stattdessen verschliefen die Mindelheimerinnen die zweite Halbzeit nahezu komplett. Die Folge war der 12:12-Ausgleich.
Co-Trainer Bertl Hechler reagierte und stellte die Abwehr wieder neu ein. Das fruchtete, plötzlich lagen die Mindelheimerinnen wieder mit vier Toren in Führung. 15 Minuten vor Schluss traf Andrea Holdenried zum 16:12 – dies sollte dann aber der letzte Treffer der Gastgeberinnen sein.
Hektik, Fehlwürfe, technische Fehler und große Lücken in der Abwehr ließen den TSV Weilheim wieder herankommen und sogar in Führung gehen. In der Schlusssekunde hatte Mindelheim zumindest noch die Chance auf einen Punkt, doch diesmal fehlte das Glück zum möglichen Ausgleich. Mit 16:17 unterlag die SG Mindelheim/Buchloe dem TSV Weilheim einigermaßen unnötig.