Ortsbäuerinnen blicken auf ein ereignisreiches Jahr zurück
Zahlreiche Veranstaltungen auch für den Nachwuchs. Fachberater hält Vortrag über insektenfreundliche Gärten
Sontheim Um Gartenplanung, Bauerngarten, Blumen und Gemüse ging es bei der Herbstarbeitstagung der Ortsbäuerinnen in Sontheim. Zu Beginn betonte Kreisbäuerin Margot Walser, dass kein Beruf mit der Natur so verbunden und wetterabhängig sei, wie der des Landwirts. Weiter ging sie auf das Thema Umweltschutz in der Landwirtschaft ein. Die Natur- und Umweltschutzverbände müssten ihr zufolge alle Bürger in die Verantwortung nehmen, „nicht nur die Last bei uns Landwirten ablegen und damit einseitige Schuldzuweisungen geben“, so Walser.
Anschließend blickte sie auf die zahlreichen Veranstaltungen im ersten Halbjahr zurück – wie den Landfrauentag mit dem Thema „Heimat – wo ich mich zu Hause fühle“, ein Gespräch mit dem Landtagsabgeordneten Klaus Holetschek sowie ein Treffen mit Ministerpräsident Markus Söder in München. Auch für das Winterhalbjahr ist vieles geplant. Im Vordergrund stehe der Besuch der Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber am 1. Oktober im Postsaal in Bad Grönenbach. Dankesworte richtete sie an alle Ortsbäuerinnen, die immer wieder Schul- und Kindergartenkinder auf ihre Höfe einladen und zeigen, wo das Mittagessen wächst. Über „bienen- und insektenfreundliche Gärten“sprach Kreisfachberater Markus Orf. Er erklärte unter anderem, dass Wildbienen und andere Insekten die wichtigsten Bestäuber seien – und nicht etwa die Honigbienen. Weiter ging der Experte auf die Auswirkungen des Insektenrückgangs ein. Die moderne Gartengestaltung sehe oft Pflasterungen sowie Kunst-, Stein- und Schotterrasen vor. Diese böten jedoch keine Lebensräume für Insekten. Dagegen würden insektenfreundliche Pflanzen auf Balkon und Terrasse eine wichtige Nahrungsgrundlage für Wild- und Honigbienen sein. Pestizide sollten jedoch keine Verwendung finden. Auch eine dauerhafte Beleuchtung von Haus und Garten sei eine große Gefahr für die Insektenwelt.
BBV-Kreisgeschäftsführer Helmut Mader sprach über Aktuelles aus der Geschäftsstelle und stellte das Erwachsenenbildungsprogramm vor. Anschließend fand die Ehrung der Ortsbäuerinnen statt, die die meisten Veranstaltungen im vergangenen Jahr veranstaltet hatten. Den ersten Platz belegte mit zwölf Veranstaltungen Brigitte Seitz aus Dirlewang. Platz zwei teilten sich Angelika Munding aus Pless und Marlene Riefer aus Legau (je fünf Veranstaltung).
Ursula Bronner, Leiterin der Hauswirtschaftschulen in Memmingen und Mindelheim, berichtete, dass die Schul- und Studienplätze gut besetzt seien. Gerade Hauswirtschaft und Pflege seien große Zukunftsthemen. Zudem wurde erstmals an der Grundschule Benningen das Projekt „Wissen wie’s wächst und schmeckt“angeboten. ■ ■ ■