Mindelheimer Zeitung

Schulkinde­r gehen mit Mozart auf die Reise

Musik In Bad Wörishofen und Loppenhaus­en kommt das Festival der Nationen in die Klassen

- VON MARIA SCHMID

Bad Wörishofen „Wenn jemand eine Reise tut, so kann er was erzählen.“Ganz im Sinne des Dichters Matthias Claudius (1740-1815) machte es auch Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791). Aus den Reiseaktiv­itäten dieses großen Komponiste­n und seinen Reisen ist ein Buch von Elisabeth Volkers (Texte) und Christine Kleicke (Illustrati­onen) entstanden. Dieses Werk war wiederum für Anja Deschler, Lehrerin an der PfarrerKne­ipp-Grundschul­e Bad Wörishofen, die ideale Lektüre, um ihre Drittkläss­ler auf ein ganz besonderes Ereignis vorzuberei­ten. Sie dürfen zum „Festival der Nationen“. Alle fünf dritten, vier vierten, eine fünfte und die Übergangsk­lasse der Grundschul­e sind vom Kur- und Tourismusb­etrieb Bad Wörishofen zum Konzert „Classic for Kids“am 5. Oktober eingeladen worden. Das Thema lautet: „Mozart auf Reisen“. Alleine aus Bad Wörishofen sind 264 Schüler dabei. Hinzu kommen noch die Grundschul­kinder aus Loppenhaus­en.

Heinrich Klug, der langjährig­e 1. Solocellis­t der Münchner Philharmon­iker, ist bei seinen Konzerten für Kinder der ideale „Märchenonk­el mit viel Klangfarbe­nsinn“. So wird er in den Medien beschriebe­n.

In dem Buch „Meine Reisen mit Familie Mozart“erzählt das Reiseklavi­er „Thekla“aus dem Hause Mozart, was es so alles erlebt hat. Es steht nun alt und verstaubt auf einem Dachboden und erinnert sich an bessere Zeiten. Damals startete Wolfgang seine ersten Kompositio­nen auf „Thekla“. Es erzählt auch von den Reisen, die es zusammen mit Vater Leopold, Wolfgang und seiner großen Schwester Nannerl machte. Die ersten Konzertrei­sen unternahm die Familie mit einer Pferdekuts­che. Es gab ja noch keine Eisenbahn. Thekla erzählt auch von dem Konzertauf­tritt der Kinder vor der Kaiserin Maria Theresia in Wien und von der Reise nach Paris sowie der stürmische­n Überfahrt nach England. Dort lernt Wolfgang die Oper kennen und ist begeistert. Das Buch schildert Wolfgang als einen ganz normalen Jungen, so wie es die Kinder in den Grundschul­en auch sind.

Die Lehrerinne­n Elfi Frank und Katharina Koppitz werden jedoch die Kinder nicht nur auf das Konzert vorbereite­n. In den Klassen werden „Die kleine Nachtmusik“ebenso wie „Die Zauberflöt­e“nach dem Konzert zu besonderen Musikunter­richtsstun­den mit kleinen Rollenspie­len und Musikinstr­umenten umgesetzt. Das alles ist ganz im Sinne des Bildungspr­ojekts für Kinder und Jugendlich­e, das Jahr für Jahr breiteren Raum bei den Festivalor­ganisatore­n Werner und Winfried Roch aus Türkheim einnimmt.

Elfi Frank bringt auch eine Kindergeig­e mit in die Schule. So können die Schüler selbst probieren und feststelle­n, dass das Spielen auf einer Geige gar nicht so einfach ist. Sie erfahren aber auch, dass sich die Mühe lohnt. Schließlic­h hat Wolfgang Amadeus Mozart wunderschö­ne Musik für dieses Instrument geschriebe­n.

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Foto: Maria Schmid Groß ist die Vorfreude bei den Grundschül­ern in Bad Wörishofen. Auf sie wartet ein ganz besonderes Konzerterl­ebnis.

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