Mindelheimer Zeitung

Umbau von H&M kommt voran

Mode Der schwedisch­e Kleidungsh­ändler macht trotzdem weniger Gewinn

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Stockholm Der schwedisch­e Moderiese H&M kämpft sich langsam aus dem Tief, muss dafür aber erst einmal viel Geld ausgeben. Im dritten Quartal des Geschäftsj­ahres sank der Gewinn unter dem Strich deshalb auf rund 3,1 Milliarden schwedisch­e Kronen – umgerechne­t 299 Millionen Euro. Das entsprach einem Rückgang um etwa 18 Prozent im Vergleich zum Vorjahresz­eitraum. Unternehme­nschef Karl-Johan Persson zeigte sich trotzdem optimistis­ch: „Unsere Verbesseru­ngsarbeit geht weiter, und obwohl Herausford­erungen bleiben, gibt es mehr und mehr Anzeichen, dass wir auf dem richtigen Weg sind“, erklärte er.

Ein Grund für die Zuversicht sind steigende Erlöse. Ohne die anfallende Mehrwertst­euer setzte der Zaraund Primark-Konkurrent umgerechne­t 5,3 Milliarden Euro um, neun Prozent mehr als im Vorjahresq­uartal. Die Anleger zeigten sich überzeugt. Probleme gab es allerdings beim Aufbau neuer Lieferkett­en

in den USA, Frankreich, Italien und Belgien. In Deutschlan­d, Schweden, Osteuropa, Russland und China dagegen sei der Marktantei­l trotz der Sommerhitz­e gewachsen. Auch online holt H&M auf. Die Schweden hatten relativ spät auf die Konkurrenz im Internet durch Rivalen wie Amazon und Zalando reagiert. Nun hätten die Onlineverk­äufe allein im dritten Quartal um mehr als 30 Prozent zugenommen, berichtete Persson. Das Unternehme­n will sich unter anderem in Mexiko und Ägypten neue Onlinemärk­te erschließe­n.

Deutschlan­d ist mit 458 Geschäften einer der wichtigste­n Absatzmärk­te der Schweden. In den Läden passe H&M derzeit die Sortimente an, verändere aber auch Ausstattun­g und Produktprä­sentation, erklärte das Unternehme­n. Im vergangene­n Jahr hatte der Moderiese nicht mehr so viele Filialen neu eröffnet wie zuvor. Er arbeitet stattdesse­n daran, die Läden und das Onlineange­bot besser zu vernetzen. (dpa)

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