Es wird laut beim Ryder Cup
7000 Golf-Verrückte werden erwartet
Paris „Allez, Allez, Allez“, der französische Schlachtruf, steht in riesigen Lettern auf dem blauen Transparent der gigantischen Tribüne im Le Golf National nahe Paris. Am frühen Freitagmorgen werden hier über 7000 Golfverrückte den besten Golfern aus Europa und den USA einen ohrenbetäubenden Empfang bereiten. Es wird wohl laut werden. An den drei Tagen rechnen die Organisatoren mit über 270 000 Zuschauern vor den Toren der französischen Hauptstadt.
Tiger Woods freut sich schon riesig auf den Start des 42. Kontinentalvergleichs der jeweils zwölf stärksten Spieler aus den USA und Europa. „Ja, es wird Spaß machen“, antwortete der 42-Jährige mit einem breiten Grinsen auf die Frage nach der Atmosphäre des Ryder Cups. Bei kaum einem Sport-Event werden Triumphe lauter bejubelt und nach Niederlagen so bitterliche Tränen vergossen.
Dabei geht es für die Golf-Millionäre auf dem Platz einzig und allein um die Ehre. Preisgelder gibt es nicht. Den Sieg für den eigenen Kontinent zu holen, sei Ansporn und Lohn genug, erklärte Deutschlands Ryder Cup-Held Bernhard Langer einmal.
Woods und seine US-Teamkollegen sind in Paris in der Favoritenrolle. Sie gewannen den Titel vor zwei Jahren im US-Bundesstaat Minnesota klar mit 17:11. Allerdings konnte seit 25 Jahren keine US-Auswahl mehr auf europäischem Boden gewinnen. Dennoch sieht Europa-Kapitän Thomas Björn sein Team in der Rolle des Underdogs. „Sind wir Außenseiter? Wahrscheinlich sind wir es auf dem Papier. Aber wir glauben immer noch, dass wir gewinnen können“, sagte der Däne. Deutschland ist im Pariser Turnier nicht vertreten: Golf-Profi Martin Kaymer fehlt im Aufgebot – zu schwach waren seine Leistungen dieses Jahr.