Mindelheimer Zeitung

So viele Briefwähle­r wie noch nie

Die roten Briefumsch­läge stapeln sich bereits im Mindelheim­er Rathaus. Ausgezählt werden darf aber erst am Sonntag nach 18 Uhr. Das erfordert eine neue Planung

- VON JOHANN STOLL

Mindelheim Wenige Tage vor den Landtags- und Bezirkstag­swahlen in Bayern ist die Anspannung mit Händen zu greifen. Nach fünf Jahren bekommen am kommenden Sonntag, 14. Oktober die Parteien wieder ihre Zeugnisse überreicht. Die Umfragen der jüngsten Tage verheißen teils deutliche Wählervers­chiebungen. Die Spannungsk­urve steigt derzeit aber auch bei all jenen, die in den Rathäusern und in den Landratsäm­tern für einen reibungslo­sen Ablauf der Wahl sorgen.

Karlheinz Simmet kümmert sich seit 2002 bei der Stadt Mindelheim darum, dass alles bei den Wahlen reibungslo­s läuft. Sobald die Wahllokale um 18 Uhr schließen, muss die Auszählung der Stimmen möglichst zügig und fehlerfrei über die Bühne gehen. Da braucht es ausreichen­d erfahrene Helfer.

aber immer mehr Wähler in aller Ruhe zuhause ihre Stimme abgeben, stapeln sich bereits die roten Briefumsch­läge mit den Stimmzette­ln im Mindelheim­er Rathaus. Erst um Punkt 18 Uhr dürfen diese Brieweil fe geöffnet und dann ausgezählt werden. Deshalb hat die Stadt nun statt bisher drei nun fünf Briefwahlb­ezirke eingericht­et.

Noch nie zuvor haben so viele Wähler von der Möglichkei­t Gebrauch gemacht, einige Tage vor dem eigentlich­en Urnengang schon zu wählen. In der Kreisstadt haben bereits 3000 der rund 10 500 Wahlberech­tigten ihre Stimme abgegeben, wie Karin Schüle vom Einwohnerm­eldeamt berichtet. Bis Dienstagna­cht, 9. Oktober, können Briefwahlu­nterlagen noch online beantragt werden. Wer sich danach für diese Form des Wählens entscheide­t, muss im Rathaus vorbeischa­uen.

Die Briefe können übrigens im Rathaus eingeworfe­n oder auf den Postweg gebracht werden. Der Briefkaste­n im Rathaus wird täglich bis 17 Uhr geleert, sagt Simmet. Wer den zweiten Weg über die Post wählt, sollte aber sichergehe­n, dass die Postsendun­g auch tatsächlic­h noch rechtzeiti­g im Rathaus ankommt.

In jedem Fall dürfen die Umschläge nicht beschädigt oder gar geöffnet sein. In einem solchen Fall wären die abgegebene­n Stimmen ungültig, sagt Simmet. Einen solchen Fall habe es in der Vergangenh­eit in Mindelheim aber noch nicht gegeben.

Für den reibungslo­sen Ablauf der Wahl sorgen in den 15 Mindelheim­er Wahlbezirk­en jeweils acht Helfer in zwei Schichten. Letztlich könnte jeder Erwachsene für diese Arbeit für die Demokratie bestimmt werden. Tatsächlic­h springen aber vor allem Mitarbeite­r von Ämtern und Behörden sowie der Parteien ein. Als kleine Anerkennun­g erhalten die Helfer eine Brotzeit und ein sogenannte­s Erfrischun­gsgeld über 40 Euro.

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Foto: wwi Gewählt wird erst am kommenden Sonntag, doch schon jetzt nutzen viele Bürger die Möglichkei­t zur Briefwahl.

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