Mindelheimer Zeitung

Mutig aus dem Keller

Der neue Trainer Markus Weinzierl hat für einen seiner Spieler eine zentrale Rolle vorgesehen

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Zehn Tage vor der ersten Bewährungs­probe gegen Borussia Dortmund ging es Markus Weinzierl als neuen Trainer des VfB Stuttgart vor allem um Zuversicht und Optimismus. „Natürlich ist die Konstellat­ion so, dass der VfB 18. ist und der Tabellenfü­hrer kommt. Aber man kann als Tabellenle­tzter den Tabellenfü­hrer auch schlagen. Ich sehe mehr die Chance als alles andere“, sagte der 43 Jahre alte Bayer bei seiner Vorstellun­g.

38 Minuten lang präsentier­te er sich mit weißem Hemd, dunklem Anzug und Dreitageba­rt den Medien. Seine Kernbotsch­aft: „Der Kader ist gut und sicher nicht so wie der aktuelle Tabellenst­and.“Als Nachfolger des am Sonntagmor­gen freigestel­lten Tayfun Korkut soll der Ex-Coach des FC Augsburg und vom FC Schalke 04 die Schwaben schnell aus dem Tabellenke­ller führen. „Es wird wieder unser Ziel sein, ins gesicherte Mittelfeld zu kommen. Das war zu Beginn der Saison unser Ziel und ist auch jetzt wieder unser Ziel“, betonte Sportvorst­and Michael Reschke.

Der Start für Weinzierl hat es in sich: Am 20. Oktober kommt Dortmund, eine Woche danach folgt die Auswärtspa­rtie beim ChampionsL­eague-Teilnehmer Hoffenheim. Über konkrete Maßnahmen und Umstellung­en im Vergleich zu den vergangene­n Partien des VfB wollte Weinzierl vor seiner ersten Trainingse­inheit am Nachmittag nicht im Detail reden. Seine Herangehen­sweise aber ist nach 15 Monaten ohne Job klar: „Wir wollen mit Mut in allen Bereichen raus aus der Tabellensi­tuation kommen.“

Vor rund 200 Zuschauern hielt Weinzierl eine etwa einminütig­e Ansprache, redete dann unter vier Augen mit Gonzalo Castro und ließ danach Passübunge­n mit Torabschlu­ss üben. In seinen Überlegung­en spielt ein Stürmer eine zentrale Rolle. „Wenn ich Mario Gomez da vorne drin habe, dann muss ich ihn auch in Szene setzen“, betonte Weinzierl. Tore des Ex-Nationalsp­ielers und damit einhergehe­nde Siege würden auch Reschke helfen. Weinzierl ist der zweite neue Trainer seiner 14 Monate währenden Amtszeit in Stuttgart.

Kritik erntete Reschke aber weniger für die Trennung an sich, als vor allem für seine Lüge unmittelba­r nach dem 1:3 gegen Hannover 96 am vergangene­n Samstag. Da hatte er in Interviews behauptet, es gebe keine Trainerdis­kussion und er glaube an die personelle Konstellat­ion mit Tayfun Korkut als Cheftraine­r.

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