Einer, der rund um die Uhr da ist
Für sein Engagement für Verein und BLSV-Kreis wird Harald Heintze ausgezeichnet
Heimat im Ostallgäu fing sie dann an, Rollstuhlbasketball zu spielen. Mit ihrem Umzug nach Memmingen baute sie hier eine Kinderund Jugendmannschaft auf, die zuerst abwechselnd im Buxheimer Marianum und in Niederrieden trainierte. „Seit 17 Jahren gehören wir jetzt zum TSV“, erklärt Schindele. Als 2001 der damalige Schatzmeister des Vereins aufhörte, übernahm sie das ehrenamtliche Amt der Kassenführung und Mitgliederverwaltung.
„Jetzt, als wir endlich einen festen Verein gefunden hatten, sollte es nicht an einem Amt scheitern, deswegen habe ich mich als Schatzmeister zur Verfügung gestellt“, sagt sie. Dafür arbeitete sich die ausgebildete Keramikmalerin in die Buchhaltung des Vereins ein. Parallel dazu machte sie den Übungsleiterschein im Bereich Behindertensport und Reha. Im Laufe der Zeit kamen zur Kindergruppe auch Erwachsene dazu, um gemeinsam Sport zu treiben.
Um schnelle, abrupte Wenden durchführen zu können, aber auch aus Gründen der Sicherheit braucht es spezielle Sportrollstühle, die drehsicherer sind und über einen zusätzlichen Kippschutz sowie über
In Anerkennung für herausragendes Engagement im Ehrenamt wurden jüngst 50 Persönlichkeiten aus Bayern, die in Sport und Schützenvereinen sowie im Rehabilitationssport tätig sind, von Bayerns Innenminister Joachim Herrmann mit der Ehrenmedaille des Freistaates Bayern ausgezeichnet. Unter den Geehrten ist auch ein Unterallgäuer, nämlich Harald Heintze vom TSV Lautrach. Heintze ist im Verein, wie auch im BLSV viele Jahrzehnte an führender Stelle im Einsatz.
In seiner Festrede würdigte Herrmann die Leistung der Geehrten. „Ich freue mich ganz persönlich, auch heuer wieder ehrenamtliche Helfer in den unterschiedlichsten Bereichen der Vereins- und Verbandsebenen für ihren unermüdlichen Einsatz und fantastischen Einsatz Rammschutz verfügen, der die Füße der Sportler schützt.
Die Aktivrollstühle haben schräg nach innen geneigte Räder, die eine bessere Stabilisierung in den Kurven ermöglichen. Rollstuhlbasketball wird nach den Regeln des Internationalen Rollstuhlbasketball-Verbandes (IWBF) und des Internationalen Basketball-Verbandes (FIBA) gespielt. Bis auf wenige Ausnahmen, die sich besonders auf die Be- zu danken. Sie sind die Grundlage unseres jeglichen Vereinslebens.“
Anschließend stellte Herrmann wegungsabläufe und auf das Blocken des Gegners beziehen, entsprechen die Spielregeln dem des klassischen „Fußgänger“-Basketballs. Das gilt auch für den in 3,05 Metern Höhe hängenden Korb, der den Rollstuhlbasketballern einiges an Wurftraining abverlangt. Das gilt auch für die „Buxheimer Blitze“, wie sich die Mannschaft von Helene Schindele nennt. Sie hat auch Spieler dabei, die nur beim Sport im Rolleinen die Geehrten mit einer kurzen Laudatio vor. Hier sagte er über Heintze, dass dieser neben seiner hohen Fachkompetenz, seiner konsequenten stuhl sitzen, zudem sind einige Spielerinnen und Spieler der „Blitze“schon in höhere Ligen aufgestiegen. „Dass behinderte und nicht-behinderte Menschen zusammen Sport machen, ist für mich gelebte Inklusion. Deswegen suchen wir immer wieder Nachwuchs für unsere Abteilung“, sagt die engagierte Trainerin, bevor sie erneut mit ihrer Trillerpfeife das Spiel ihrer Mannschaft in die richtige Richtung lenkt. Haltung, seinem ausgeprägten Organisationstalent, seiner stetigen Hilfsbereitschaft und seiner Verfügbarkeit „rund um die Uhr“ein uneingeschränkter Glücksfall sei.
Insbesondere bei Fragen der Digitalisierung des Bestandsmanagements, der Mitglieder- und Finanzverwaltung und der Gesetzgebung habe Harald Heintze Meilensteine gesetzt. Er habe seinen Verein zukunftsorientiert geführt und das Sportangebot kontinuierlich ausgebaut.
Unter seiner Leitung habe sich der TSV Lautrach/Illerbeuren zu einem Gesundheitssportklub entwickelt. Große Verdienste habe er sich auch im BLSV-Kreis als Bildungsreferent bei der Aus- und Fortbildung von Übungsleitern sowie Fortbildung von Mitarbeitern im Vereinsmanagement erworben. Die beiden Mannschaftsvizeweltmeister im Supermoto, Max und Peter Banholzer vom Team Hiemer, machten wieder einmal zwei Ausflüge ins Gelände. So waren die Brüder aus Blonhofen (AMC Kempten) bei einem Rennen zur südbayrischen Meisterschaft im Motocross in Freising. Im ersten Lauf startete Peter (21) fulminant und erreichte am Ende mit Platz sechs seine beste Platzierung in der SBS. Max (18) kam nach einem Gerangel auf Platz zehn. Im zweiten Lauf war der Verlauf umgekehrt, dennoch wurde Peter Achter und Max Elfter. Auch beim Alpencup in Berkheim hielten Peter (Ausfall/8.) und Max (7/11.) trotz Sturz und Pannen gut mit. Bei der Rückkehr nach Indianapolis, wo sich Sportpilot Matthias Dolderer 2016 den WM-Titel im Airrace sicherte, kassierte der Deutsche in der Round of 14 drei Strafsekunden und schied vorzeitig aus. „Das passt irgendwie zum ganzen Jahr“, so der 48-Jährige aus Tannheim bei Memmingen. Den Sieg beim vorletzten Rennen der Saison sicherte sich der USAmerikaner Michael Goulian, der damit auch die Spitzenposition im WM-Ranking übernimmt. Dolderer liegt auf Rang zwölf.