Wenn Träume in Erfüllung gehen
KULTur.gut I Mit den „Musical Dreams“sorgt das Quintett um Anna-Lena Wißmiller aus Bad Wörishofen für Furore. Beim Kindernachmittag unterhält das Puppentheater „Schau wie schön“aus Kirchdorf mit seinem lustigen Kasperle
„Mamma Mia“– welch grandiose Geburtsstunde! Zwei junge Musical-Sängerinnen und drei junge Musical-Sänger sowie ein Pianist sorgten am zweiten Abend bei den KULTur.gut-Veranstaltungen auf Gut Ostettringen für Furore. Sie präsentierten sich zum ersten Mal als Ensemble und ließen gemeinsam Musical-Träume wahr werden.
Nicht dass sie im Musical-Genre unbekannt wären. Sie singen und spielen alle im Musical „Hairspray“, haben dort ihre jeweiligen Rollen, die sie hervorragend besetzen, doch als fünfstimmige Gruppe, das war eine Premiere.
Und das alles ohne Pathos, Kostüme und bis auf fünf Barhocker keine Accessoires.
Es waren ihre Stimmen und ihr Können, das sie präsentierten. Nicht nur sie waren aufgeregt, was sie offen gestanden. Auch die Ver- anstalter von Aktion Hoffnung mit Geschäftsführer Johannes Müller, Erstem Bürgermeister Robert Sturm und dem gesamten Team, waren voller Spannung.
Würde dieses Abendprogramm die Erwartungen der Protagonisten und der Gäste erfüllen? Fazit: Da wurden Träume wahr!
Damit begann dann auch gleich ihr sehr umfangreiches Repertoire. Aus dem Film „The Greatest Showman“waren es gleich „A million dreams“. Sehr passend der Titel des Abends „Musical Dreams“.
Da soll noch einer sagen: „Träume sind Schäume“. Für das Gesangsquintett mit Anna-Lena Wißmiller aus Bad Wörishofen, Maria Joachimstaller aus Gammelsdorf/ Freising, Sebastian Kreuzer aus Landshut, Thomas Hiermeier aus München, Maximilian Widmann aus München und dem Pianisten Ralph Küster ging hier ein weiterer Traum in Erfüllung.
Dass sie gemeinsam im Musical „Hairspray“auf der Bühne stehen, ist für die jungen, sehr talentierten Sängerinnen und Sänger eine Traum-Erfüllung. Maximilian Widmann führt außerdem bei dem Musical Regie und ist für die Choreografie verantwortlich.
Doch als Quintett zu singen und damit einen ganzen Abend super zu bewältigen, ist schon eine besondere Leistung. Sie sangen aus Produktionen wie „Sister Act“, „Dreamgirls“, „Saturday Night Fever“und „Footloose“.
Und dann zeigte Anna-Lena Wißmiller, dass sie die ideale „Tracy“aus dem Musical „Hairspray“ist. Dieses Musical wurde 2002 am New Yorker Broadway Theatre Neil Simon Theatre uraufgeführt. Anna-Lena Wißmiller sang mit ihrer großen, beachtenswerten Stimme „Good Morning Baltimore“: „…Ich schwör dir Baltimore, bald wag ich mich ins Rampenlicht vor, dann schaut diese Welt auch auf dich - Baltimore und mich.“
Anna-Lena Wißmiller hat es nicht nur als „Tracy“ins Musical geschafft. Hier auf Gut Ostettringen schauten die Gäste im voll besetzten Saal begeistert auf sie und ihre Mitstreiter.
Sie genossen außerdem die zauberhaft interpretierten Songs eines Musical-Medleys. Immer wieder beherrschte der Applaus mit kräftigem Klatschen, Wow-Rufen und Begeisterungspfiffen die Szenerie. Und das nicht nur vom anwesenden Fanclub.
Fans einer ganz anderen Veranstaltung waren die rund 80 jüngsten Gäste mit ihren Müttern, Vätern, Großeltern und Freunden bei „Kasperl und der Hochzeitskuchen“.
Doch eigentlich hätte es heißen müssen: „Kasperl fliegt raus“. Er war einfach zu faul und wollte der Großmutter nicht helfen, einen Hochzeitskuchen zu backen. Sie warf ihn aus dem Zuhause raus. Er schnürte sein Ränzlein und machte sich auf den Weg in die Fremde. Dabei traf er Mary-Ann. Sofort verliebt er sich in sie und verspricht ihr einen Papierflieger zu bauen.
Doch, wie das so ist, kommt alles ganz anders. Da spielen noch ein herziger Esel - von dem sich die Kinder auch nach der Vorstellung nicht trennen können - und ein Krokodil wichtige Rollen. Doch schließlich heißt es „Ende gut, alles gut!“
Michael und Maximilian Schön aus Kirchdorf ließen hier zur großen Freude der Kinder die Hand-Puppen tanzen. Die lautstarken Rufe „Kasperl“klangen noch lange in den Räumen nach.
Schon im Vorfeld machten die Organisatoren deutlich, wie schwer die Situation in diesem Jahr für sie ist: Nach dem plötzlichen Tod von Gregor Uhl, dem langjährigen Geschäftsführer der Aktion Hoffnung, wartete auf das Organisationsteam um Ettringens Bürgermeister Robert Sturm eine neue Herausforderung: „Von Beginn an war Gregor Uhl Motor und Ideengeber für die Veranstaltungsreihe; die Ettringer Kulturtage waren ihm ein Herzensanliegen“. Dem Organisationsteam sei es daher wichtig, die Veranstaltung in seinem Sinne fortzusetzen. Sturm: „Wir werden KULTur.gut fortsetzen und das große Anliegen von Gregor, das „Schöne mit dem Guten zu verbinden“, lebendig halten“.