Die Suche war erfolgreich
Zwei Ärztinnen wollen die Hausarztpraxis in Markt Wald übernehmen
Die jahrelange Suche hat ein Ende: Zum Jahreswechsel wollen zwei Internistinnen die Hausarztpraxis von Dr. Bruno Flach in Markt Wald übernehmen. Wie berichtet hat der Mediziner seit fast zwei Jahren einen Nachfolger gesucht – und dafür zuletzt auch zu unkonventionellen Mitteln gegriffen: Mit dem Film „Hausarzt gesucht“, der sich in den sozialen Medien rasant verbreitete, hatte er auf humorvolle Weise für die Tätigkeit als Landarzt und das Leben in Markt Wald geworben.
Die beiden Ärztinnen sind allerdings zuvor schon über eine Praxisbörse auf die Nachfolgersuche aufmerksam geworden. Der Film habe dann aber den letzten Ausschlag gegeben, sich zu melden, so Flach. Er freut sich zwar, nun gleich zwei Nachfolgerinnen gefunden zu haben, die seine Praxis zum Jahreswechsel als „Familienpraxis Markt Wald“fortführen wollen. Gleichzeitig kann er es aber noch gar nicht richtig glauben: „Es erscheint noch ganz unwirklich.“
Tatsächlich ist die Übernahme auch noch nicht ganz in trockenen Tüchern: Der Zulassungsausschuss der Kassenärztlichen Vereinigung muss ihr Anfang November erst noch zustimmen. Sollte sich bis dahin jedoch kein anderer Bewerber melden, gilt dies als reine Formsache.
Sobald die Zustimmung vorliegt, wollen die Ärztinnen die Praxis umbauen. Bruno Flach hat bereits angekündigt, noch eine Zeit lang in der neuen Praxis mitzuarbeiten, um den Patienten die Umstellung und seinen Nachfolgerinnen die Eingewöhnung zu erleichtern. „Das bereitet mir schon schlaflose Nächte“, gibt der Mediziner zu. Schließlich sei ihm an einem reibungslosen Übergang gelegen – und das sei mit einer Menge Entscheidungen verbunden, die es jetzt zu treffen gelte.
Bürgermeister Peter Wachler ist indes hellauf begeistert. „Alle Bemühungen haben sich gelohnt“, ist er überzeugt. Die Gemeinde hatte einen eigenen Arbeitskreis „Hausarzt“gebildet, in Fachzeitschriften inseriert, sich vom Bayerischen Gesundheitsministerium beraten lassen und einen Flyer herausgegeben, mit dem Wachler in den Krankenhäusern um einen neuen Hausarzt für die Gemeinde geworben hatte. Nun sind alle Beteiligten froh, dass die hausärztliche Versorgung in Markt Wald auch in den kommenden Jahren gesichert ist. Als die Kinder des Jahrgangs 1940 in Pfaffenhausen zum Kriegsende 1946 in die Schule kamen, waren auch zahlreiche Vertriebene und Flüchtlinge darunter. Einige von ihnen zogen später weg, behielten aber ihre Verbindung zu den Mitschülern aufrecht. So war unlängst wieder einmal ein von Alfons Wiedemann organisiertes Treffen fällig, um nach
Die Unterallgäu Aktiv GmbH, unter anderem zuständig für Wirtschaftsförderung, Standortmarketing und Tourismuswerbung ist nach 16 Jahren Geschichte: Nachdem der Kreistag der Auflösung einstimmig zugestimmt hatte, haben die Gesellschafter – der Landkreis Unterallgäu, die Städte Bad Wörishofen und Mindelheim sowie die Märkte Babenhausen, Bad Grönenbach und Ottobeuren – das Ende der Gesellschaft gestern besiegelt.
Das Feld der Regionalentwicklung soll aber wie berichtet auch künftig beackert werden – und zwar von den gleichen Mitarbeitern wie bisher. Sie werden vom Landkreis übernommen und arbeiten künftig in der Stabstelle „Kreisentwicklung, Wirtschaftsförderung und Tourismus“am Landratsamt. Leiten wird sie der bisherige Geschäftsführer der Unterallgäu Aktiv GmbH, Michael Stoiber. Er folgt damit Erwin Marschall nach, der bisher als zweiter Geschäftsführer der Gesellschaft fungierte. Da er im Frühjahr 2019 in die Freistellungsphase der Altersteilzeit tritt, der Jahrgangs-Linde zu schauen, die die 1940-er vor 20 Jahren am Ortsrand gemeinsam gepflanzt hatten. Im Gasthaus Stern startete die fröhliche Wiedersehensfeier mit vielen Erinnerungen und Erzählungen. Zum Klassenfoto traf sich die Runde dann am Rettenbach-Biotop unter der prächtig gewachsenen Linde. hatte er die jetzige Umstrukturierung selbst vorgeschlagen.
Bereits der Umzug der Gesellschaft vor wenigen Monaten von Bad Wörishofen ans Landratsamt in Mindelheim hat – wie Landrat Hans-Joachim Weirather in einer Sitzung des Kreisausschusses sagte – „die Zusammenarbeit verengt und verbessert“.
Die Übernahme der Gesellschaft in die Abteilung des Landratsamtes wurde nicht zuletzt mit funktionalen und wirtschaftlichen Vorteilen begründet. So gebe es beispielsweise Einsparungen bei den Ausgaben für Miete, Steuerberatung, Wirtschaftsprüfer oder auch externe EDVDienstleister. Hinzu kommt, dass der Landkreis Unterallgäu ebenfalls die LAG-Fördermittel in Anspruch nehmen kann, die bisher die Unterallgäu Aktiv GmbH erhalten hat.
Der scheidende Abteilungsleiter und Geschäftsführer Erwin Marschall sprach von einer „ganz praktikablen Lösung“, die nach seinem Ausscheiden einen komplikationslosen und schnellen Übergang gewährleiste.