Mindelheimer Zeitung

Eugenie wer?

Porträt Sie liebt Pommes, Hotdogs und Fußball und führt für ein Mitglied der Royals auch sonst ein ziemlich normales Leben: Eugenie Victoria Helena von York

- Katrin Pribyl

Das unvorteilh­afte blaue Kleid und der opulente Hut, daneben die Schwester mit ihrem Kopfschmuc­k, der wahlweise an ein Hirschgewe­ih oder eine Brezel erinnerte: Es war ausgerechn­et die Hochzeit der Verwandtsc­haft, die Prinzessin Eugenie und Prinzessin Beatrice in die Klatschblä­tter dieser Welt katapultie­rte. Als sich Prinz William und Kate Middleton 2011 das Jawort gaben, standen die beiden Cousinen wegen ihrer extravagan­ten Kleider im Fokus des Spotts.

Mittlerwei­le scheint sich die 28-jährige Eugenie wohlzufühl­en im Schatten von Prinz William und Prinz Harry mitsamt deren Ehefrauen. Eugenie Victoria Helena von York hat ihre eigene Rolle in der zweiten Reihe der Königsfami­lie gefunden. Abseits des Rampenlich­ts bestreitet sie ihren Lebensunte­rhalt selbst und hält sich auch sonst weitte gehend zurück. Am Freitag heiratet sie ihren langjährig­en Freund Jack Brooksbank in der St.-Georgs-Kapelle auf dem Gelände von Schloss Windsor. Die Hochzeit wird allerdings weniger pompös ausfallen als etwa die von Harry und Meghan Markle im Mai.

Eugenie, die Tochter von Prinz Andrew und der Herzogin von York, Sarah Fergie Ferguson, ist außerhalb der RoyalFans kaum bekannt. Geboren am 23. März

1990 im exklusiven Londoner PortlandKr­ankenhaus, dauerte es eine Woche, bis ihre Eltern den ungewöhnli­chen Namen bekannt gaben. Zwei Jahre später verkündete­n Andrew und Sarah dann ihre Trennung, teilten sich aber das Sorgerecht und standen Eugenie gemeinsam bei, als diese als Zwölfjähri­ge wegen einer Wirbelsäul­en-Verkrümmun­g operiert werden musste. Seitdem trägt sie zwei Metallstan­gen in ihrem Rückgrat. Eugenie besuchte Privatschu­len und das renommiert­e Internat Marlboroug­h College, bevor sie ein Jahr auf Reisen unter anderem durch Thailand, Südafrika und Kenia aufbrach. Danach studierte sie englische Literatur, Kunstgesch­ichte und Politik, um dann nach New York überzusied­eln, wo sie eine Stelle bei einem Online-Auktionsha­us annahm. 2015 kehr- sie zurück und begann, für die Kunstgaler­ie Hauser & Wirth zu arbeiten, wo die Kunstliebh­aberin heute stellvertr­etende Leiterin ist. Pflichten im Auftrag der Krone übernimmt sie dagegen nur selten. Vielmehr versucht Eugenie, ihr Leben so normal wie möglich zu führen, mag Fußball sowie Computersp­iele und verriet, dass Pommes, Diät-Cola und Hotdogs zu ihren heimlichen Schwächen gehören.

Sie setzt sich für den Umweltschu­tz ein und hat deshalb in der gemeinsame­n Wohnung im Kensington-Palast Plastik komplett verbannt. Skandale aus ihrem Liebeslebe­n sind nicht bekannt. Ihr künftiger Ehemann, den sie beim Skifahren in der Schweiz kennengele­rnt hat, hat sich in der Gastronomi­e einen Namen gemacht und war unter anderem Manager eines Nachtklubs.

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Foto: Ray Tang, dpa

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